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Spielerberater:innen im deutschen Fußball: Eine empirische Untersuchung zur Berufsausübung und möglichen Konfliktpotenzialen aus Sicht der Spieler

Der Fokus der publikationsbasierten Dissertation liegt auf der Arbeitsweise und den möglichen Problemfeldern zwischen Fußballspielern und Spielerberater:innen aus Sicht der Spieler. Da Spielerberater:innen zentrale Aufgaben für Fußballspieler übernehmen und somit wesentlichen Einfluss auf Nutzen und Kosten von Fußballern haben, ist es angeraten, das Arbeitsverhältnis zu untersuchen. Da die jeweilige Fußballspieler-Berater:inbeziehung in einen übergreifenden Berater:innenmarkt eingebettet ist, muss dieser in die Betrachtung mit einbezogen und analysiert werden. Eine Untersuchung der Spieler-Berater:innenbeziehung im Fußball erscheint besonders vor dem Hintergrund der negativen Sichtweise der Öffentlichkeit und der Fußballfunktionäre auf den Spielerberater:innenmarkt sowie vereinzelter kritischer Berichte von Spielern in Bezug auf ihre Berater:in relevant. Bisherige Studien geben jedoch nur wenig Aufschluss, inwieweit und wenn ja in welcher Form systematische Probleme und Unzufriedenheiten der Spieler mit ihren Beratern:innen vorliegen. Die vorlie-gende Dissertation setzt hier an und möchte dazu beitragen, die vorhandene Forschungslücke zu schließen. Das Ziel der Dissertation liegt darin, das Konfliktpotenzial des Spielerbera-ter:innenmarktes aus Sicht der Spieler zu identifizieren und die generelle Zusammenarbeit der beiden Akteure und die Zufriedenheit der Spieler mit der Leistungserbringung der Spielerberater:innen zu beleuchten, um eine eventuelle Notwendigkeit von externen Maßnahmen oder regulatorischen Eingriffen evaluieren und spezifizieren zu können. Hierzu wurden zwei quantitative Untersuchungen durchgeführt, deren zentrale Befunde in drei Publikationen dargelegt wurden. Der erste Artikel fokussiert die Wettbewerbsintensität des Spielerberater:innenmarktes über mehrere Jahre, um mittels verschiedener Konzentrationsmaße mögliche marktbeherrschende Strukturen identifizieren zu können. Die Ergebnisse hierzu sind nicht eindeutig. Während die Herfindahl-Hirschman-Indizes und die Concentration-Ratios (1, 3, 5) einen (sehr) ausgeglichenen Wettbewerb suggerieren, zeigen die Gini-Koeffizienten (und Lorenzkurven) mittlere bis starke Ungleichverteilungen in der Spitze des Bera-ter:innenmarktes über die betrachteten Jahre hinweg. Der zweite Artikel fokussiert die Zufriedenheit von Fußballspielern mit den erbrachten Leistungen ihrer Spielerberater:innen und den Einflussfaktoren auf die Zufriedenheit. Die Ergebnisse zeigen eine generelle Unzufriedenheit der Spieler mit ihren Spielerberater:innen, welche sich insbesondere bei der Betrachtung der ehemaligen Spielerberater:innen widerspiegelt. Der dritte Artikel thematisiert auftretende Probleme im Verhältnis Fußballspieler und Spielerberater:innen aus Sicht der Spieler und Einflussfaktoren auf eine mögliche Kontrolle des/der Beraters/Beraterin während der Zusammenarbeit. Auch hier zeigen die Ergebnisse ein hohes Maß an Zwischenfällen, welche sich ebenfalls wieder insbesondere in der Zusammenarbeit mit dem/der ehemaligen Berater:in offenbaren. Insgesamt stellt die Dissertation die umfangreichste und facettenreichste Arbeit hinsichtlich der Zusammenarbeit und den damit verbundenen Konfliktpotenzialen zwischen Fußballern und Spielerberater:innen in der Forschungsdiskussion dar und kann somit einen zentralen Teil der Forschungslücke schließen. Aus Praxissicht zeigen die Ergebnisse, dass Probleme zwischen Spielern und Berater:innen durchaus systematische Strukturen aufweisen, was zu einer Diskussion aktiver Eingriffe führt. Diese Eingriffe müssen nicht unbedingt regulatorischer Natur sein, sondern können auch über aktive Schulungen und Informationsvermittlungen an Spieler und Spielerberater:innen erfolgen.:Tabellenverzeichnis IX
1. Einleitung 1
2. Forschungsstand 4
2.1 Literaturüberblick 4
2.2 Reflexion der bisherigen Forschungsbeiträge 7
3. Theoretischer Rahmen 9
3.1 Prinzipal-Agent-Theorie 10
3.1.1 Agency Probleme aufgrund von „hidden characteristics“ und „hidden intentions“ der Spielerberater:innen 11
3.1.2 Agency Probleme aufgrund von „hidden actions“ und „hidden information“ der Spielerberater:innen 12
3.1.3 Lösungsstrategien für Agency Probleme vor und nach Vertragsabschluss 13
3.2 Wettbewerbstheorie 15
3.3 Aspekte der Kundenzufriedenheit aus Sicht der Erwartungswerttheorie 16
4. Ausdifferenzierung der Forschungsfragen und Systematisierung der Forschungsbeiträge 18
5. Forschungsmethodik 20
5.1 Marktstudie (Artikel 1) 20
5.2 Spielerbefragung (Artikel 2 & 3) 21
6. Zusammenfassung der Ergebnisse der einzelnen Beiträge und Diskussion in Bezug auf die übergeordneten Fragestellungen 23
6.1 Ergebnisse des ersten Artikels und Diskussion zu den Marktstrukturen 23
6.2 Ergebnisse des zweiten Artikels und Diskussion zur Zufriedenheit 24
6.2 Ergebnisse des dritten Artikels und Diskussion zu einem möglichen opportunen Verhalten der Spielerberater:innen 25
7. Zusammenfassende Diskussion der Ergebnisse und Implikationen 26
8 Limitationen und Ausblick 31
Literaturverzeichnis 34

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:93685
Date11 September 2024
CreatorsGohritz, Andreas
ContributorsUniversität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation10.1504/IJSMM.2022.10047327, 10.1007/s12662-022-00832-z

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