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Molekulares Biomarker-Monitoring bei Glatiramerazetat behandelten Multiple Sklerose Patienten

Einleitung: Die vorgelegte retrospektive Studie fokussiert sich auf Multiple Sklerose-Patient:- innen, die mit Glatiramerazetat behandelt wurden. Analysiert wurden klinische und immuno- logische Parameter. Es wurde geprüft, ob ein Zusammenhang zwischen den Glatiramerazetat spezifischen Antikörpern der Klassen IgM und IgG (Subklassen 1-4) sowie der Konzentration von Neurofilament (NfL) im Serum mit etablierten klinischen Markern besteht, mit dem Ziel, potenzielle Biomarker für die Krankheitsaktivität und somit für das Versagen der Glatiramer- azetattherapie zu evaluieren. Material und Methoden: Das Patientenkollektiv umfasste 56 Patient:innen mit RRMS. Von ihnen waren 72 % therapienaiv, 28 % waren mit Interferon-beta vorbehandelt. Als klinische Parameter wurden EDSS, MSFC und die Anwesenheit von Schüben erfasst. Schubaktivität und Bestimmung von Immunglobulinen und NfL wurden bei neun Visiten erhoben, der EDSS und der MFSC zum Studienbeginn und nach zwölf Monaten. Die Immunglobulinkonzentration wurde mittels ELISA, NfL mit der SiMoA-Technologie bestimmt. Ergebnisse: Glatiramerazetat spezifische Antikörper wurden in unterschiedlichen Ausprägung produziert. Die IgG-Produktion klinisch stabiler Patient:innen war sowohl im M12 als auch im M24 deutlich höher als zum Beginn der Therapie (p < .001). Bis auf die Subklasse IgG3 hatte die Vortherapie keinen Einfluss auf die Antikörper-Produktion. Hinsichtlich des klinischen Outcomes korreliert die absteigende Konzentration von IgG2 mit einer mindestens 20 %-igen Besserung im MSFC nach zwölf Monaten der Glatiramerazetatbehandlung (r = -.301, p = .013). In der Subklasse IgG4 weist die absteigende Konzentration auf stabile oder bessere EDSS-Werte nach zwölfmonatiger Behandlung hin. Unter Glatiramerazetattherapie zeigte sich eine Reduktion des NfL-Spiegels, allerdings nicht signifikant. Die vortherapierten Patient:innen wiesen signifikant höhere Konzentrationen von NfL als therapienaive Patient:innen auf (p < .001). Es ergaben sich keine Unterschiede der NfL-Konzentration zwischen Patient:innen mit und ohne Schubaktivität sowie keine Korrelationen mit anderen klinischen Outcomes.
Diskussion: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass glatiramerazetatspezifische Antikörper und NfL-Spiegel eine Rolle als Biomarker für klinische Aktivität bei mit Glatiramerazetat behandelten Patient:innen spielen könnten und somit unterstützend im Monitoring der Wirksamkeit des Medikaments sein können.:Inhalt
Abkürzungsverzeichnis 5
Abstrakte 8
Deutsche Version 8 English Version 9
1 Einleitung und theoretische Grundlagen 10
1.1 Bedeutung der Multiplen Sklerose 10
1.2 Multiple Sklerose 10
1.3 Klinische Verlaufsformen 12
1.4 Histopathologie 14
1.5 Immunpathogenese 15
1.6 Therapie der Multiplen Sklerose 17
1.7 Therapiemonitoring und Biomarker 18
1.7.1 Expanded Disability Status Scale 19
1.7.2 Multiple Sclerosis Functional Composite 21
1.7.3 Magnetresonanztomographie 22
1.7.4 Molekulare Biomarker 23
1.8 Glatiramerazetat 25
1.8.1 Geschichte 25
1.8.2 Therapeutische Anwendung 26
1.8.3 Wirkmechanismus 28
1.9 Ziel und Forschungsfragen 29
2 Material und Methoden 32
2.1 Patientenkollektiv 32
2.2 Klinische Kontrollen 33
2.2.1 Anamnese 33
2.2.2 Expanded Disease Disability Scale 34
2.2.3 Multiple Sclerosis Functional Composite 35
2.3 Blutentnahmen 36
2.4 Gewinnung und Verarbeitung der Plasmaproben 37
2.5 Glatiramerazetat spezifische IgM- und IgG-Messung 39
2.5.1 Enzyme-linked Immunosorbent Assay 39
2.5.2 Durchführung der GA-spezifischen IgM und IgG Messung 41
2.5.2.1 Coating und Blocken der Platten 41
2.5.2.2 Herstellung der Gebrauchslösungen 41
2.5.2.3 Inkubation mit Plasmaproben 42
2.5.2.4 Detektion und Extinktionsbestimmung 44
2.6 Neurofilament-Messung 45
2.6.1 Grundlagen der SiMoA-Technologie 46
2.6.2 Durchführung 47
2.7 Statistische Auswertung der Daten 48 3 Resultate 49
3.1 Klinische Daten 49
3.1.1 Demographische Daten 49
3.1.2 Klinisches Therapieansprechen 50
3.1.2.1 Schübe 50
3.1.2.2 Expanded Disease Disability Scale und Multiple Sclerosis Functional Composite im Therapiezeitraum 50
3.1.2.3 Klinische Response 53
3.2 Immunglobuline 57
3.2.1 Immunglobulin M 58
3.2.2 Immunglobulin G 60
3.2.3 Immunglobulin G1 62
3.2.4 Immunglobulin G2 65
3.2.5 Immunglobulin G3 66
3.2.6 Immunglobulin G4 68
3.3 Neurofilament 70
4 Diskussion 74
4.1 Klinische Parameter 75
4.2 GA-spezifische Immunglobulinproduktion 77
4.3 Auswirkungen auf den NfL-Spiegel 79
4.4 Limitationen 81
5 Fazit und Ausblick 82
Literaturverzeichnis 84
Verzeichnisse von Abbildungen und Tabellen 96
Abbildungen 96
Tabellen 98
Danksagung
Eidesstattliche Versicherung Anhänge
Anlagen der Medizinischen Fakultät

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:92005
Date28 June 2024
CreatorsKonofalska, Urszula
ContributorsAkgün, Katja, Tüngler, Victoria, Technische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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