Zu den interessantesten Fragen der Musikgeschichtsschreibung zählen solche nach dem kulturellen Austausch über politische, konfessionelle, Zoll- und Währungsgrenzen hinweg. Insbesondere zwischen Böhmen und Sachsen bestanden im 18. Jahrhundert vielfältige musikkulturelle Verbindungen. Es nahm daher nicht wunder, dass unzählige Musiker im 18. Jahrhundert und auch später Böhmen verließen, um vor allem in europäischen Hofkapellen und anderen Institutionen ihr berufliches Fortkommen zu finden. Dafür stehen u. a. die Namen Stamitz in Mannheim, Wranitzky in Wien, Reicha in Paris, Benda in Berlin und Zelenka in Dresden. Und mit den Musikern gelangten auch ihre Kompositionen, ihre musikalischen Idiome und ihre Spieltechniken in die neuen Wirkungsorte.
Bezogen auf den sächsischen Raum und den gewählten Zeitraum 18. Jahrhundert wurden solche musikkulturellen Beziehungen von der Forschung erst in Ansätzen untersucht. Um hier Abhilfe zu schaffen, veranstaltete das Institut zur Erschließung und Erforschung der Alten Musik in Dresden (Musikschätze aus Dresden) e.V., seit 2007 An-Institut der Technischen Universität Dresden, gemeinsam mit dem Lehrstuhl Musikwissenschaft dieser Universität ein Internationales Symposium.:Zum vorliegenden Band 3
Programmflyer 2008 6
Grußwort des Schirmherrn 9
Grußwort des Veranstalters 10
Verzeichnis der mit Abkürzungen zitierten Literatur 12
Verzeichnis der benutzen Bibliothekssigel 14
Armin Schmid, Regensburg
Johann Christoph Kridel (Rumburg 1672–1733) und seine Kantaten-Sammlung Neu-eröffnetes Blumen-Gärtlein (Bautzen 1706) 15
Michaela Freemanová, Prag
Johann Adolf Hasse’s oratorios in the Bohemian Lands 28
Klaus-Peter Koch, Bergisch Gladbach
Böhmische Musiker waren im Sachsen des 18. Jahrhunderts nicht nur in Dresden. Anmerkungen zur böhmischen Musiker-Migration 39
Hrosvith Dahmen, Dresden
Zur Prager-Dresdner Kirchenmusik unter besonderer Berücksichtigung der Messen von František Xaver Brixi 51
Marc Niubo, Prag
The Italian Opera between Prague and Dresden in the Second Half of the Eighteenth Century 58
Daniela Philippi, Frankfurt/Main
Zur Überlieferung der Werke Christoph Willibald Glucks in Böhmen, Mähren und Sachsen 74
Hans-Günter Ottenberg, Dresden
Instrumentalwerke böhmischer Komponisten in der Dresdner Hofmusik des 18. Jahrhunderts – Repertoireschwerpunkte, Stilistik, Überlieferungswege, Aufführungspraxis 83
Jiří Mikuláš, Prag
Der Prager Komponist Vinzenz Maschek (1755–1831) und Sachsen 103
Undine Wagner, Chemnitz
Böhmen – Polen – Sachsen – Preußen. Franz Benda und seine Beziehungen zu Mitgliedern der Dresdner Hofkapelle 110
Roland Biener, Berlin
In der Ferne heimatverbunden? Die böhmischen Quellen zu Antonio Rosettis Kirchenmusik 126
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:2175 |
Date | 31 May 2012 |
Creators | Ottenberg, Hans-Günter, Zimmermann, Reiner |
Publisher | Institut zur Erforschung und Erschließung der Alten Musik in Dresden |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | doc-type:conferenceObject, info:eu-repo/semantics/conferenceObject, doc-type:Collection |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | qucosa:2185, qucosa:2186, qucosa:2187, qucosa:2188, qucosa:1112, qucosa:2190, qucosa:2192, qucosa:2193, qucosa:2194, qucosa:2184 |
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