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Naturalistische Religionstheorien aus Sicht der Religionswissenschaft

Seit einigen Jahren genießen naturalistische Religionstheorien zunehmend Aufmerksamkeit,
was nicht zuletzt mit dem Erfolg und dem öffentlichen Interesse an
den Kognitions- und Neurowissenschaften zusammenhängt. Dabei ist auffällig,
dass solche Religionstheorien vorwiegend von Kognitionswissenschaftlern, Evolutionspsychologen,
Anthropologen und Philosophen hervorgebracht werden,
während die Religionswissenschaft, vor allem in Deutschland, bisher nur wenig
zu dem Thema beizutragen hatte. Unter naturalistischen Religionstheorien sollen
hier daher Ansätze verstanden werden, welche die Entstehung, Evolution und
Verbreitung von Religion aus biologischen, evolutionären oder kognitiven Bedingungen
heraus erklären wollen. Die Frage, ob Religion(en) natürlichen oder
kulturellen Ursprungs ist/sind und ob – beziehungsweise wie – sich natürliche
von kulturellen Ebenen menschlichen Verhaltens überhaupt unterscheiden lassen,
stellt daher auch für die Religionswissenschaft eine theoretische Herausforderung
dar. Das hier vorliegende Themenheft der ZfR widmet sich den neueren
(und teilweise älteren) naturalistischen Ansätzen in der Religionsforschung und
fragt insbesondere nach den Grenzen und Möglichkeiten, ‚Religion‘ aus biologischen,
evolutionären und kognitiven Zugängen zu erforschen und gegebenenfalls
auch zu erklären.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:80353
Date09 August 2022
CreatorsSchüler, Sebastian
PublisherDe Gruyter
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation0001

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