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Wasserstoffmobilität – grün oder gar nicht: Ergebnisse der vier nutzerzentrierten Fallstudien im Projekt „HyTrust - Auf dem Weg in die Wasserstoffgesellschaft“.

Im Projekt „HyTrust“ werden die wesentlichen Voraussetzungen
für eine erfolgreiche Implementierung der Wasserstoffmobilität
in die Gesellschaft ermittelt. Die Akzeptanz der Technologie und
das Vertrauen in die Technologie betreibenden Akteure sind
dabei von besonderem Interesse.
Dazu wurde in vier Fallstudien die Perspektive und Wahrnehmung
der potenziellen Nutzer sowie der die Technologie betreibenden
Akteure in den Mittelpunkt der Untersuchungen
gesetzt. In einer ersten Fallstudie wurden Faktoren effektiver
Kommunikation zur Vermittlung von Wasserstoff- und Brennstoffzellenthemen
analysiert. Die zweite Fallstudie legte den
Fokus auf die Öffentlichkeit und deren Wahrnehmung von Infrastrukturen
für die Wasserstoffmobilität. In einem Usability Test
mit Brennstoffzellenfahrzeugen wurden weitere Treiber und
Hemmnisse bei der Einführung von Fahrzeugen mit alternativen
Antrieben in den Endkundensektor untersucht. In der abschließenden
vierten Fallstudie erfolgte die Annäherung an die Fragestellung
von Expertenseite. Hier wurde beleuchtet, welche
Nutzerbedürfnisse die Akteure aus Automobilindustrie, Wissenschaft,
Beratung und von Energieseite identifizieren und welche
Push- und Pull- Faktoren der Technologie für eine erfolgreiche
Einführung weiter aus- bzw. abgebaut werden müssen.
Aufbauend auf den Fallstudien zu Nutzungskontexten von Wasserstoffmobilität
ergeben sich im Rahmen dieses Projektes drei
Resultate. Zum einen wird die Notwendigkeit einer sichtbaren
Abgrenzung zur bestehenden Konkurrenztechnik des Verbrennungsmotors
herausgestellt, um die potenziellen Nutzer zu
einem Umstieg auf das Brennstoffzellenfahrzeug zu motivieren.
Zum zweiten wird der gesellschaftliche Mehrwert dieses Technologiesystems
im Rahmen der Energiewende deutlich. Und
zum dritten ist festzuhalten, dass die neue Technik für möglichst
viele und unter möglichst realistischen Bedingungen im wörtlichen
Sinne erfahrbar werden muss. Die empirischen Ergebnisse
des HyTrust-Projektes belegen, dass die Erwartungen
auf Seiten der potenziellen Nutzer auf realistischen Leistungserwartungen
beruhen und die wirtschaftlichen Akteure ein
Grundvertrauen genießen. Konsens ist überdies, dass nur eine
regenerative Energiebasis sinnvoll ist. Hier werden angesichts
der wachsenden Anteile fluktuierender Energieproduktion durch
Wind- und Solaranlagen neue Chancen gesehen.
Die allgemeine Akzeptanz für den Einsatz der Wasserstoffund
Brennstoffzellentechnologie im Verkehr ist in Deutschland
vorhanden. Die grüne Wasserstoffmobilität ist ein umwelt- und
mobilitätspolitisches sowie ein industriepolitisches Projekt zugleich.
Das setzt politische Rahmenbedingungen für die Einführung
voraus, welche Erwartungs- und Planungssicherheit
sowohl bei den Herstellern als auch bei den Nutzern herstellen. / The project ”HyTrust” focuses on the essential preconditions for
successful implementation of the hydrogen mobility in society.
The emphasis of the project is laid on the acceptance of the
technology and confidence in the technology performing players.
In four case studies, the perspective and perception of the potential
users of the technology and the performing actors were
at the centre of the investigation. In the first case study, factors
of effective communication to expand the understanding of
hydrogen and fuel cell topics were analysed. The second case
study focused on the public and their perception of infrastructure
for hydrogen mobility. In a usability test with fuel cell electric
vehicles, further drivers and barriers to the introduction of
vehicles with alternative propulsion systems in the retail sector
were studied. In the fourth and final case study, the issue was
approached by the experts’ point of view. In this case study, the
users` needs and preferences identified by actors from the automotive
industry, academia, consulting and energy side were
highlighted, as well as the strengthening and removing of push
and pull factors for a successful introduction of the technology.
The case studies pertaining to the use of hydrogen mobility
highlight three main challenges: Firstly, to explicate a clear
distinction between the technology of hydrogen propulsion and
the internal combustion engine, in order to motivate potential
users to switch on a fuel cell electric vehicle. Secondly, to clarify
the additional societal benefits of this technology within the
energy transformation (“Energiewende”). Lastly, it must be
noted that this new technology must be tangible through the
masses and under everyday living situations. The empirical
outcomes of the HyTrust- project express that while on one
hand, the potential users have realistic performance-based
expectations, but also demonstrate that these users have a
basic trust in companies that bring these technologies to the
forefront. Moreover there exists a consensus that only the
usage of renewable energies is reasonable – thereby new
chances emerge for the increasing shares of wind and solar
power in the volatile production of energy.
In Germany, general acceptance is observed with regards to use
of the technology of hydrogen and fuel cells for transportation.
Green mobility with fuel cells per se, is a project concerning all
round industrial as well as environmental and mobility policy.
The political conditions for the introduction of this technology
form an essential basis to create certainty for planning of both
users and producers.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:37391
Date14 January 2020
CreatorsCanzler, Weert, Schmidt, Anke
ContributorsInnovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) GmbH
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageEnglish
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:book, info:eu-repo/semantics/book, doc-type:Text
SourceInnoZ-Bausteine
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relationurn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-370554, qucosa:37055

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