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Der Ortsname Magdeburg und die Volksetymologie / The place name Magdeburg and popular etymology

Seit Jahren steige ich am Magdeburger Hauptbahnhof ein und aus. Wenn dann die Ansage kommt, man sei in Magdeburg, kann man immer wieder bei einigen Fahrgästen ein ironisches Grinsen erkennen. Warum? Nun, in dem bei der Deutschen Bahn offenbar zentral erstellten Ansagetext wird Magdeburg mit langem -a- gesprochen, so wie auch das Wort Magd im Allgemeinen im Hochdeutschen artikuliert wird. Dieses kleine Beispiel ist für die Frage nach der Herkunft und Bedeutung des Ortsnamens Magdeburg von einiger Bedeutung, zeigt es doch, dass der Ortsname natürlich mit dem Wort Magd in Verbindung gebracht wird. Man spricht in derartigen Fällen bekanntlich von volksetymologischen Umdeutungen oder – vor allem in der Leipziger Onomastik – von (scheinbarer) sekundärer semantischer Motivierung. Im Fall von Magdeburg ist die Annahme, es liege das Wort Magd zugrunde, in fast einmaliger Weise seit Jahrhunderten nachgewiesen.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:15-qucosa-145478
Date20 August 2014
CreatorsUdolph , Jürgen
ContributorsUniversität Leipzig , Philologische Fakultät, Gesellschaft für Namenkunde e.V. ,, Universität Leipzig , Philologische Fakultät, Gesellschaft für Namenkunde e.V. ,
PublisherUniversitätsbibliothek Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:article
Formatapplication/pdf
SourceNamenkundliche Informationen; 99/100(2011), S. 261-276

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