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Überprüfung der Wirksamkeit von Planung als volitionale Strategie der Verhaltensänderung im Rahmen eines multimodalen Schulungsprogramms zur Therapie von Adipositas bei Erwachsenen (M.O.B.I.L.I.S.)

Die Gesundheitsprobleme Übergewicht und Adipositas gewinnen weltweit immer mehr an Bedeutung (WHO, 2015). Durch die sich zunehmend verändernden Lebensbedingungen bezüglich körperlicher Inaktivität, hochkalorischer Ernäh-rung und Stress, nimmt die Prävalenz beider Phänomene global zu (Hauner, 2018; Lenine, 2015). Ein sowohl präventiver als auch rehabilitativ nachhaltiger Handlungsbedarf ist in Anbetracht der epidemiologischen und gesellschaftlichen Faktoren unausweichlich (Graf & Ferrari, 2015).
Die Gewichtsreduktionsprogramme zur gesundheitsförderlichen Verhaltens-änderung mit der aktuell höchsten Wirksamkeit folgen einem Kombinations-ansatz aus Bewegungs- Ernährungs- und Verhaltensmodifikation (DAG, 2014; Eisele et al., 2018). Erste Abnehmerfolge zeigen sich häufig schnell (Frey et al., 2010), doch stellt die langfristige Gewichtsstabilisierung eine große Heraus-forderung für alle Beteiligten dieser Lebensstilinterventionen dar (Elsborg & Elbe, 2018). Das MoVo-Prozessmodell widmet sich in diesem Prozess der Verhaltens-änderung vorwiegend der Steigerung der körperlichen Aktivität und befasst sich neben den motivationalen Determinanten der Verhaltensänderung auch mit den volitionalen Umsetzungen von Handlungsintentionen – der Planung (Fuchs, 2007b). In der Literatur wird zwischen Ausführungs- und Bewältigungsplanung unterschieden (Hagger et al., 2014). Während die Ausführungsplanung als eine aufgabenerleichternde Strategie angesehen wird, so stellt die Bewältigungs-planung eine störungsverhindernde Strategie dar (Sniehotta et al., 2005a).
Das Ziel der Studie ist es, die Effektivität einer theoriebasierten (MoVo), standardisierten Intervention zur Therapie der Adipositas bei Erwachsenen zu evaluieren. Es soll nachgewiesen werden, dass eine Gruppenintervention mit motivational-volitionalen Anteilen (M.O.B.I.L.I.S. – mit Planungsintervention) die Teilnehmenden langfristig in der Durchführung eines gesunden Lebensstils (mit mehr körperlicher Aktivität) besser unterstützt als eine Intervention, die sich ausschließlich auf motivationale Aspekte bezieht (A.m.V. – ohne Planungs-intervention).
Die Ergebnisse zeigen, dass beide Interventionen bezüglich einer positiven Beeinflussung einiger Determinanten der Verhaltensänderung und hinsichtlich der Steigerung der körperlichen Aktivität (durchschnittliche Steigerung um 3,5 h/W) effektiv sind, wodurch eine Gewichtsreduktion (durchschnittlich 6 Kg bzw. 2 BMI-Punkte) erreicht und ein substantieller Beitrag zur Reduktion von Gesund-heitsrisiken geleistet werden kann (Hauner, 2018).
Die dargestellten positiven Effekte der Interventionen werden jedoch dadurch geschmälert, dass sie für beide Gruppen zu erkennen sind. Die erwarteten Unterschiede zwischen den Gruppen, die durch die Anwendung der volitionalen Strategie des Planens von gesundheitsförderlichem Verhalten (mehr körperliche Aktivität sowie gesunde Ernährung) hervorgerufen werden sollten, haben sich bis auf wenige Ausnahmen nicht bestätigt. Der in früheren Studien erbrachte Nachweis, dass Handlungsplanung eine Schlüsselrolle bei der Verhaltens-änderung spielt (Bélanger-Gravel et al., 2013), kann im Rahmen dieser Studie nicht bestätigt werden.:Inhaltsverzeichnis
Danksagung I
Darstellung des wissenschaftlichen Werdeganges II
Bibliographische Beschreibung Zusammenfassung und Abstract zur Dissertation III
Inhaltsverzeichnis VI
Tabellenverzeichnis IX
Abbildungsverzeichnis XI
Abkürzungsverzeichnis XIII

1 Einleitung 1
2 Adipositas im Erwachsenenalter – Epidemiologie 7
2.1 Prävalenz 7
2.2 Ursachen der Adipositas 9
2.3 Folgen der Adipositas 15
2.4 Therapie der Adipositas bei Erwachsenen 23
3 Verhaltensänderung 35
3.1 Modelle der Verhaltensänderung 36
3.1.1 Theorie des geplanten Verhaltens (TPB) 36
3.1.2 Transtheoretisches Modell (TTM) 38
3.1.3 Sozial-kognitives Prozessmodell gesundheitlichen Handelns (HAPA) 40
3.1.4 Motivations-Volitions-Prozessmodell (MoVo-Modell) 43
3.2 Besonderheiten der Verhaltensänderung 45
3.3 Determinanten der Verhaltensänderung 47
3.3.1 Motivationale Determinanten der Verhaltensänderung 48
3.3.1.1 Selbstwirksamkeitserwartung 48
3.3.1.2 Konsequenzerwartung 51
3.3.1.3 Intention 53
3.3.2 Volitionale Komponenten der Verhaltensänderung 55
3.3.2.1 Handlungskontrolle 55
3.3.2.2 Planung von Verhalten 56
3.3.2.2.1 Ausführungsplanung 57
3.3.2.2.2 Bewältigungsplanung 60
3.3.2.3 Bedeutung von Planung 62
3.3.2.3.1 Wirksamkeit von Ausführungs- und Bewältigungsplanung 62
3.3.2.3.2 Planung und die Veränderung von Gesundheitsverhalten 65
3.3.2.3.3 Befunde für die Kombination von Planung mit anderen Techniken 68
3.3.2.3.4 Langzeiteffekte von Planung auf die Verhaltensänderung 69
3.4 Lebensstilinterventionen 70
3.5 Wirksamkeit von Lebensstilinterventionen 74
4 Zusammenfassung der Vorbetrachtungen 79
5 Fragestellung und Hypothesen 84
6 Methodik 92
6.1 Studiendesign 92
6.2 Intervention – Konzeption und Durchführung 93
6.2.1 Intervention M.O.B.I.L.I.S.- Programm 95
6.2.1.1 Inhalt des M.O.B.I.L.I.S.- Programms 95
6.2.1.2 Ablauf des M.O.B.I.L.I.S.- Programms 102
6.2.2 Intervention Alternativprogramm 103
6.2.2.1 Inhalt des Alternativprogramms 103
6.2.2.2 Ablauf des Alternativprogramms 106
6.2.3 Zusammenfassung der Interventionsprogramme 107
6.2.4 Studienablauf 109
6.3 Stichprobe 110
6.3.1 Ausgangsstichprobe 110
6.3.2 Rekrutierung der Stichprobe 111
6.3.3 Entwicklung der Stichprobe über die Messzeitpunkte 113
6.3.4 Stichprobenbeschreibung 115
6.3.5 Dropoutanalyse 116
6.4 Untersuchungsverfahren 117
6.4.1 Fragebogenuntersuchung 117
6.4.1.1 Determinanten der Verhaltensänderung 120
6.4.1.2 Volitionale Determinanten der Verhaltensänderung – Planung 120
6.4.1.3 Motivationale Determinanten der Verhaltensänderung 121
6.4.1.3.1 Selbstwirksamkeitserwartung 121
6.4.1.3.2 Sportbezogene Konsequenzerwartungen 123
6.4.1.3.3 Intention zum Sporttreiben 125
6.4.1.4 Körperliche Aktivität 126
6.4.2 Adipositas-assoziierte Risikofaktoren 127
6.4.3 Konditionelle Leistungsfähigkeiten 127
6.4.3.1 Ausdauerleistungsfähigkeit 129
6.4.3.2 Kraftleistungsfähigkeit 129
6.5 Methoden der statistischen Auswertung 131
7 Ergebnisse 132
7.1 Analyse der Interventions- und Vergleichsgruppe 132
7.1.1 Interferenzstatistische Analyse zu Interventionsbeginn 132
7.1.2 Analyse der Veränderungen der Variablen 134
7.1.2.1 Veränderungen der Determinanten der Verhaltensänderung 134
7.1.2.2 Veränderungen des Aktivitätsverhaltens 142
7.1.2.3 Veränderung der Adipositas-assoziierten Risikofaktoren 144
7.1.2.4 Veränderung der konditionellen Fähigkeiten 147
7.2 Analyse der erfolgreichen und nicht erfolgreichen Abnehmer 150
7.2.1 Interferenzstatistische Analyse zu Interventionsbeginn 151
7.2.2 Analyse der Veränderungen der Variablen 152
7.2.2.1 Veränderungen der Determinanten der Verhaltensänderung 152
7.2.2.2 Veränderungen des Aktivitätsverhaltens 158
7.2.2.3 Veränderung der Adipositas-assoziierten Risikofaktoren 160
7.2.2.4 Veränderung der konditionellen Fähigkeiten 162
8 Diskussion 165
8.1 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse 165
8.2 Methodenkritik 193
8.3 Limitationen der Einflussnahme auf Adipositas 197
9 Zusammenfassung und Ausblick 199
Literaturverzeichnis 205
Anlagen 223 / Overweight and obesity are considered to be a threat to the health and well-being of large parts of the population worldwide (WHO, 2015). Caused by the currently changing lifestyle (including less physical activity levels, high-calorie nutrition and growing stress levels), the prevalence numbers are still increasing (Hauner, 2018; Lenine, 2015). Consequently, overweight and obesity prevention and rehabilitation interventions are inevitable (Graf & Ferrari, 2015).
The most effective weight-loss-interventions aiming at a lifestyle change combine three elements: physical activity, optimizing nutrition, and behaviour alteration (DAG, 2014; Eisele et al., 2018). Starting the intervention, first positive results (loss of weight) are mostly easy to achieve (Frey et al., 2010). However, the biggest challenge for the study population being involved in these lifestyle programs is the long-term focus on weight reduction as well as keeping up the higher levels of physical activity (Elsborg & Elbe, 2018).
The MoVo concept focusses on behaviour change concerning physical activity and does not only include motivational but also volitional determinants (e.g. planning) of lifestyle change (Fuchs, 2007b). Current research differentiates between action planning and coping planning (Hagger et al., 2014). Whereas action planning is considered to simplify action realization, coping planning is considered to avoid barriers associated with the intended action (Sniehotta et al., 2005a).
The purpose of the present study is to evaluate a theory-based (MoVo) and standardized weight loss intervention for adults (M.O.B.I.L.I.S.). Within the context of a quasi-experimental design it should be shown that an intervention including both motivational and volitional elements (M.O.B.I.L.I.S. with planning) is more effective that an intervention including only motivational elements (A.m.V. without planning) regarding loss of weight and increase of physical activity.
Results indicate that both interventions are successful concerning the positive influence on some cognitive determinants which are associated with behaviour change, the increase of physical activity (increase of 3,5h/W), and the loss of weight (6kg). However, this is demoted by the fact that these results can be observed for both groups. The expected differences caused by implementing the volitional strategy of planning (Bélanger-Gravel et al., 2013) cannot be shown in this study.:Inhaltsverzeichnis
Danksagung I
Darstellung des wissenschaftlichen Werdeganges II
Bibliographische Beschreibung Zusammenfassung und Abstract zur Dissertation III
Inhaltsverzeichnis VI
Tabellenverzeichnis IX
Abbildungsverzeichnis XI
Abkürzungsverzeichnis XIII

1 Einleitung 1
2 Adipositas im Erwachsenenalter – Epidemiologie 7
2.1 Prävalenz 7
2.2 Ursachen der Adipositas 9
2.3 Folgen der Adipositas 15
2.4 Therapie der Adipositas bei Erwachsenen 23
3 Verhaltensänderung 35
3.1 Modelle der Verhaltensänderung 36
3.1.1 Theorie des geplanten Verhaltens (TPB) 36
3.1.2 Transtheoretisches Modell (TTM) 38
3.1.3 Sozial-kognitives Prozessmodell gesundheitlichen Handelns (HAPA) 40
3.1.4 Motivations-Volitions-Prozessmodell (MoVo-Modell) 43
3.2 Besonderheiten der Verhaltensänderung 45
3.3 Determinanten der Verhaltensänderung 47
3.3.1 Motivationale Determinanten der Verhaltensänderung 48
3.3.1.1 Selbstwirksamkeitserwartung 48
3.3.1.2 Konsequenzerwartung 51
3.3.1.3 Intention 53
3.3.2 Volitionale Komponenten der Verhaltensänderung 55
3.3.2.1 Handlungskontrolle 55
3.3.2.2 Planung von Verhalten 56
3.3.2.2.1 Ausführungsplanung 57
3.3.2.2.2 Bewältigungsplanung 60
3.3.2.3 Bedeutung von Planung 62
3.3.2.3.1 Wirksamkeit von Ausführungs- und Bewältigungsplanung 62
3.3.2.3.2 Planung und die Veränderung von Gesundheitsverhalten 65
3.3.2.3.3 Befunde für die Kombination von Planung mit anderen Techniken 68
3.3.2.3.4 Langzeiteffekte von Planung auf die Verhaltensänderung 69
3.4 Lebensstilinterventionen 70
3.5 Wirksamkeit von Lebensstilinterventionen 74
4 Zusammenfassung der Vorbetrachtungen 79
5 Fragestellung und Hypothesen 84
6 Methodik 92
6.1 Studiendesign 92
6.2 Intervention – Konzeption und Durchführung 93
6.2.1 Intervention M.O.B.I.L.I.S.- Programm 95
6.2.1.1 Inhalt des M.O.B.I.L.I.S.- Programms 95
6.2.1.2 Ablauf des M.O.B.I.L.I.S.- Programms 102
6.2.2 Intervention Alternativprogramm 103
6.2.2.1 Inhalt des Alternativprogramms 103
6.2.2.2 Ablauf des Alternativprogramms 106
6.2.3 Zusammenfassung der Interventionsprogramme 107
6.2.4 Studienablauf 109
6.3 Stichprobe 110
6.3.1 Ausgangsstichprobe 110
6.3.2 Rekrutierung der Stichprobe 111
6.3.3 Entwicklung der Stichprobe über die Messzeitpunkte 113
6.3.4 Stichprobenbeschreibung 115
6.3.5 Dropoutanalyse 116
6.4 Untersuchungsverfahren 117
6.4.1 Fragebogenuntersuchung 117
6.4.1.1 Determinanten der Verhaltensänderung 120
6.4.1.2 Volitionale Determinanten der Verhaltensänderung – Planung 120
6.4.1.3 Motivationale Determinanten der Verhaltensänderung 121
6.4.1.3.1 Selbstwirksamkeitserwartung 121
6.4.1.3.2 Sportbezogene Konsequenzerwartungen 123
6.4.1.3.3 Intention zum Sporttreiben 125
6.4.1.4 Körperliche Aktivität 126
6.4.2 Adipositas-assoziierte Risikofaktoren 127
6.4.3 Konditionelle Leistungsfähigkeiten 127
6.4.3.1 Ausdauerleistungsfähigkeit 129
6.4.3.2 Kraftleistungsfähigkeit 129
6.5 Methoden der statistischen Auswertung 131
7 Ergebnisse 132
7.1 Analyse der Interventions- und Vergleichsgruppe 132
7.1.1 Interferenzstatistische Analyse zu Interventionsbeginn 132
7.1.2 Analyse der Veränderungen der Variablen 134
7.1.2.1 Veränderungen der Determinanten der Verhaltensänderung 134
7.1.2.2 Veränderungen des Aktivitätsverhaltens 142
7.1.2.3 Veränderung der Adipositas-assoziierten Risikofaktoren 144
7.1.2.4 Veränderung der konditionellen Fähigkeiten 147
7.2 Analyse der erfolgreichen und nicht erfolgreichen Abnehmer 150
7.2.1 Interferenzstatistische Analyse zu Interventionsbeginn 151
7.2.2 Analyse der Veränderungen der Variablen 152
7.2.2.1 Veränderungen der Determinanten der Verhaltensänderung 152
7.2.2.2 Veränderungen des Aktivitätsverhaltens 158
7.2.2.3 Veränderung der Adipositas-assoziierten Risikofaktoren 160
7.2.2.4 Veränderung der konditionellen Fähigkeiten 162
8 Diskussion 165
8.1 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse 165
8.2 Methodenkritik 193
8.3 Limitationen der Einflussnahme auf Adipositas 197
9 Zusammenfassung und Ausblick 199
Literaturverzeichnis 205
Anlagen 223

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:70835
Date15 May 2020
CreatorsGrützmacher, Nicole
ContributorsUniversität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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