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Veränderungen kognitiver und psychischer Merkmale nach Exstirpation erstmaliger intrakranieller niedriggradiger Meningeome unter Berücksichtigung des Screening-Verfahrens MoCA® im klinischen Alltag

In der vorliegenden Arbeit wurden kognitive und psychische Veränderungen im Rahmen neurochirurgischer Interventionen bei Patienten mit erstmaligen intrakraniellen Meningeomen unter Berücksichtigung des Screening-Verfahrens MoCA® untersucht. Die prospektiv angelegte Studie wurde an einer anfallenden Patientenstichprobe (n=14) im Erhebungszeitraum 2013 – 2015 durchgeführt. Hierbei wurde umfangreich das präoperative kognitive Niveau mit zahlreichen standardisierten neuropsychologischen Testverfahren sowie auch das psychische Befinden mittels geeigneter Fragebögen untersucht. Die Ergebnisse wurden mit alters- und bildungsadäquaten gesunden Kontrollen (n=14) verglichen. Im Fokus der Studie stand die Evaluation des MoCA®, eines inzwischen weithin etablierten Screenings. Die Ergebnisse zeigten neben signifikant schlechteren Leistungen der Patienten im präoperativen MoCA® und zumindest tendenziell höherer Lernleistung, schnelleren Detektions- und Umstellzeiten, kürzeren Bearbeitungszeiten und höheren Produktionsmaßen bei den Gesunden in die gleiche Richtung einer eher globalen präoperativen Leistungsminderung. In Bezug auf das psychische Befinden zeigten Patienten vor der Operation gegenüber Gesunden eine deutlich höhere Angst, und zumindest nominal eine höhere Depressivität, die jedoch statistisch ebenfalls nicht bedeutsam war. Das psychische Befinden hatte statistisch keinen bedeutsamen Einfluss auf die präoperativen Testergebnisse im MoCA®. Symptomdauer, Tumorgröße oder Lateralität des Tumors zeigten keinen statistisch relevanten Einfluss auf die präoperativen Testergebnisse im MoCA® oder auf das präoperative psychische Befinden. Der Vergleich der prä- und postoperativen Ergebnisse der Patienten ergab für den MoCA® keine statistisch bedeutsame Änderung. Das psychische Befinden der Patienten änderte sich im Verlauf des postoperativen Jahres dagegen nicht, weder in Bezug auf die Ängstlichkeit noch hinsichtlich der Depressivität. Schließlich konnte für die operationsspezifischen Variablen (Schnitt-Naht-Zeit, Resektionsausmaß) kein relevanter Einfluss auf die postoperativen kognitiven Leistungen im MoCA® bzw. auf das postoperative psychische Befinden nachgewiesen werden. Die vorliegenden Ergebnisse weisen insgesamt darauf hin, dass Patienten mit erstmaligen intrakraniellen Meningeomen im präoperativen Leistungsbild durchaus schlechtere Ergebnisse erzielen als Gesunde und dass sich diese Leistungen im postoperativen Verlauf mehrheitlich zu erholen scheinen. Dies deckt sich mit den bisherigen Erkenntnissen. Schließlich bestätigt die bereits präoperativ erhöhte Schließlich bestätigt die bereits präoperativ erhöhte psychische Belastung der Patienten die bisherigen Erkenntnisse einer höheren Prävalenz von Stress, Depression, Angststörungen bzw. einer Kombination. Auch zeigt sich, dass das psychischen Befinden keinen nachweisbaren Einfluss auf das postoperative Leistungsbild zu haben scheint.:1 EINLEITUNG
2 THEORETISCHER HINTERGRUND
2.1 Hirntumoren – Ätiologie, Arten, WHO-Gradierung, Epidemiologie und Klinik
2.2 Meningeome – Ätiologie, Arten, WHO-Gradierung, Epidemiologie und Klinik
2.3 Meningeome - Diagnostik und Therapie
2.4 Allgemeine Aspekte kognitiver Diagnostik - Entwicklungen und Standards
2.5 Der MoCA® als kognitives Screening zur Verlaufskontrolle
2.6 Erkenntnisse kognitiver Diagnostik bei Hirntumoren im Allgemeinen
2.7 Erkenntnisse kognitiver Diagnostik bei Meningeomen im Speziellen
2.8 Psychisches Befinden und Lebensqualität bei Patienten mit Meningeomen
2.9 Zusammenfassung
2.10 Fragestellungen
2.10.1 Kognitive Leistungen vor und nach der Exstirpation
2.10.2 Psychisches Befinden vor und nach der Exstirpation
2.10.3 Einflussfaktoren auf die präoperative Situation
2.10.4 Einflussfaktoren auf die postoperative Situation
3 METHODEN
3.1 Zur Vorbereitung der Studie
3.2 Untersuchungsdesign
3.3 Fallzahlschätzung
3.4 Ein- und Ausschlusskriterien
3.5 Organisation und Rekrutierung
3.6 Stichprobe
3.7 Eingesetzte neuropsychologische Testverfahren
3.8 Eingesetzte klinisch-psychologische Fragebögen
3.9 Ablauf der Untersuchungen
3.10 Reduktion der Variablenanzahl für die Analyse
3.11 Statistische Analyse
4 ERGEBNISSE
4.1 Kognitive Leistungen vor und nach der Exstirpation
4.2 Psychisches Befinden vor und nach der Exstirpation
4.3 Einflussfaktoren auf die präoperative Situation
4.4 Einflussfaktoren auf die postoperative Situation
5 DISKUSSION
5.1 Kognitive Leistungen vor und nach der Exstirpation eines Meningeoms
5.2 Psychisches Befinden vor und nach der Exstirpation eines Meningeoms
5.3 Methodologische Würdigung
6 SCHLUSSFOLGERUNGEN UND AUSBLICK
7 ZUSAMMENFASSUNG
7.1 Theoretischer Hintergrund
7.2 Methoden
7.3 Ergebnisse
7.4 Schlussfolgerungen

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:36495
Date09 December 2019
CreatorsSchmitz-Peiffer, Henning
ContributorsKrex, Dietmar, Berth, Hendrik, Technische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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