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Einflüsse des Energiepflanzenanbaus auf die Biodiversität in Kulturlandschaften

Die häufig praktizierte Fokussierung auf naturschutzfachliche Indikatoren bei der Bewertung von Landnutzungssystemen, wie z. B. Rote-Liste-Arten, das Vorkommen gefährdeter Arten oder auch den „high nature value farmland“ Indikator (HNV), ist einseitig, weil diese Indikatoren zumeist nur auf extensive Landnutzungen bzw. deren Verteilung zutreffen. Die Auswirkungen der normalen aktuellen Landnutzung bleiben in diesem Falle unberücksichtigt. Aktuelle Entwicklungen in der Landnutzung, z. B. die fortschreitende Vereinfachung der Fruchtfolgen bzw. Fruchtartendiversität, die Auswirkungen des Energiepflanzenanbaus oder Änderungen im Düngeregime, können mit diesen Indikatoren nicht abgebildet werden und den dadurch verursachten Veränderungen in der Biodiversität kann nicht entsprechend gegengesteuert werden. Anhand von aktuellen Forschungsergebnissen wird die Verwendung der Indikatoren „Struktur- und Ressourcenangebot“ und „Agro-Biodiversität“ für die agrarische Landnutzung empfohlen. Diese Indikatoren sind nicht nur für die fachgerechte Beurteilung von „ökologischen Vorrangflächen“ in Agrarlandschaften und der Rolle der Fruchtfolgegestaltung bzw. Fruchtartenwahl für die Habitatnutzung der Ackerflächen durch wildlebende Arten geeignet. Sie bieten gleichzeitig zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine biodiversitätsfreundliche Anpassung moderner Landnutzungsverfahren.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:7523
Date24 June 2016
CreatorsGlemnitz, Michael
ContributorsLeibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:conferenceObject, info:eu-repo/semantics/conferenceObject, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation978-3-944101-65-1, urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-178152, qucosa:4608

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