Return to search

Anerkennung zweier Väter kraft kalifornischer Leihmuttervereinbarung

Der Reproduktionsmedizin-Tourismus Deutscher in Staaten,
die der rechtlichen Anerkennung von Leihmutterschaftsvereinbarungen
großzügig begegnen, nimmt zu. Seit dem Inkrafttreten
einer im Kontext der in den USA geführten Diskussion
prononciert »liberalen« Regelung in Kalifornien am
1. 1. 2013 ist diese Rechtsordnung bei Wunscheltern besonders
beliebt, zumal die dortige Reproduktionsmedizin sich
werbewirksam als legales, risikoarmes und vertrauenswürdiges
Business darzustellen weiß. Der BGH anerkennt auf
verfahrensrechtlichem Weg die Entscheidung eines kalifornischen
Gerichts, mit der auf der Grundlage eines dort geschlossenen
und durchgeführten surrogacy agreement zwei
in Eingetragener Lebenspartnerschaft verbundene deutsche
Staatsangehörige zu Vätern eines Kindes werden. Die Herausforderung
der Formulierung im Geburtsregister überlässt
der BGH dem Standesbeamten. Der Verfasser sieht
diese Lösung nicht nur vor dem Hintergrund der begründeten
Haltung des AdoptVermG und des ESchG kritisch, sondern
vor allem wegen der damit verbundenen Umgehung
des Adoptionsrechts und damit der gebotenen Kindeswohlorientierung.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:83106
Date26 January 2023
CreatorsRauscher, Thomas
PublisherDe Gruyter
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation0022-6920

Page generated in 0.002 seconds