Dass die Biographik in der deutschen Musikwissenschaft seit längerer Zeit keine große Konjunktur hat, liegt in einer Polemik gegen die Heroengeschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts begründet, die etwa durch Ideen- und Institutionengeschichte korrigiert werden sollte. Ob die Methode, dieses Ziels zu erreichen, gut gewählt war, darf bezweifelt werden, hat doch der Vorrang einer Ideengeschichtsschreibung die Konzentration auf die sogenannte 'absolute Musik' gefördert und insgesamt den Blick für historische Tatbestände durch einseitige Beschäftigung mit der 'wahren' Kunstmusik 'im emphatischen Sinne' getrübt.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:15769 |
Date | 19 June 2017 |
Creators | Loos, Helmut |
Contributors | Arbeitsgemeinschaft für die Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa an der Universität Leipzig, Universität Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-157179, qucosa:15717 |
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