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Amerikanische Außenpolitik und transatlantisches Verhältnis nach „9/11“ im Kommentar: Ein Vergleich der acht wichtigsten Tageszeitungen in Deutschland und den USA

Die Dissertation vergleicht die unterschiedliche Perzeption der transatlantischen Beziehungen, insbesondere der deutsch-amerikanischen, nach dem 11. September 2001 in der Tagespresse diesseits und jenseits des Atlantiks. Ausgangspunkt dieser interdisziplinär angelegten, zeitgeschichtlich-medienwissenschaftlichen Untersuchung bildet die bis dato wohl größte Krise im deutsch-amerikanischen Verhältnis seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Denn hatte es zunächst so ausgesehen, als würden die Terroranschläge die transatlantischen Partner eher noch enger zusammenschweißen als zuvor – nicht von ungefähr hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder den Amerikanern die „uneingeschränkte Solidarität“ Deutschlands versichert –, so sollte sich dieser Schulterschluss binnen Jahresfrist ins Gegenteil verkehren. Der Streit um die amerikanische Irak-Politik, aber auch ein dezidiert anti-amerikanisch geführter Wahlkampf der rot-grünen Regierungsparteien im Spätsommer 2002 führten zu einem massiven gegenseitigen Vertrauensverlust, von dem sich die deutsch-amerikanischen Beziehungen bis zum Ende der zweiten Amtszeit Bushs nicht wieder erholen sollten.

Als Quellengrundlage dienen die Kommentare der acht wichtigsten amerikanischen und deutschen Tageszeitungen, die mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse hinsichtlich ihres dem Leser vermittelten Bildes von den transatlantischen Beziehungen untersucht wurden. Eckdaten für die Untersuchung bilden der 12. September 2001 (der Tag nach den Anschlägen vom 11. September) sowie der 21. Januar 2009 (der Tag nach der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Barack Obama); die Auswahl der Tageszeitungen orientiert sich v.a. an deren Auflagenhöhe. Auf amerikanischer Seite sind dies die „New York Times“, die „Los Angeles Times“, die „Washington Post“ und die „Chicago Tribune“; auf deutscher Seite die „Süddeutsche Zeitung“, die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Die Welt“ sowie die „Frankfurter Rundschau“.

Im Zentrum der Analyse steht dabei die unterschiedliche Beurteilung der amerikanischen, bisweilen auch der deutschen Außenpolitik. Dabei wurde methodisch so vorgegangen, dass sämtliche Meinungsbeiträge in den jeweiligen Zeitungen für den veranschlagten Zeitraum durchgesehen und ausgewertet wurden. Durch diese Vorgehensweise konnten Zäsuren aus den Quellen selbst abgeleitet werden. Aus der summarischen Auswertung der einzelnen Meinungsbeiträge ließen sich die wesentlichen Argumentationslinien der untersuchten Zeitungen weitgehend rekonstruieren. In einem zweiten Schritt werden diese dann miteinander verglichen.:1. Einleitung

2. Deutsch-amerikanische Beziehungen seit 1945
2.1. Die Zeit der Besatzung und des Besatzungsstatuts (1945-1955)
2.2. Die Zeit der grundsätzlichen Übereinstimmung (1955-1990)
2.3. Die Zeit nach dem Ende des Ost-West-Konflikts (1990-heute)
2.4. Exkurs: US-Außenpolitik unter George W. Bush

3. Die Untersuchungsobjekte – deutsche und amerikanische Tageszeitungen im Kurzporträt
3.1. Die Süddeutsche Zeitung
3.2. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung
3.3. Die Welt
3.4. Die Frankfurter Rundschau
3.5. Die New York Times
3.6. Die Los Angeles Times
3.7. Die Washington Post
3.8. Die Chicago Tribune

4. Der Untersuchungsbereich – meinungsbetonte journalistische Darstellungsformen
4.1. Der Kommentar
4.2. Der Leitartikel
4.3. Die Kolumne

5. Zur inhaltsanalytischen Methodik

6. Amerikanische Außenpolitik und transatlantisches Verhältnis nach „9/11“ im Kommentar führender Tageszeitungen beiderseits des Atlantiks – ein Vergleich
6.1. Phase 1: Von den Anschlägen des 11. September bis zum Jahresende 2001
6.2. Phase 2: Von der „Achse des Bösen“ bis zum Beginn des Irak-Kriegs
6.3. Phase 3: Vom Irak-Krieg bis zu den ersten freien irakischen Parlamentswahlen Ende Januar 2005
6.4. Phase 4: Von den ersten freien Parlamentswahlen im Irak bis zu den Empfehlungen der „Iraq Study Group“ Anfang Dezember 2006
6.5. Phase 5: Vom Baker-Hamilton-Bericht bis zum Ende der zweiten Amtszeit Bushs

7. Schlussbetrachtungen

8. Quellen- und Literaturverzeichnis
8.1. Quellenverzeichnis
8.2. Literaturverzeichnis
8.3. Abkürzungsverzeichnis

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:32244
Date26 November 2018
CreatorsGülzau, Jan
ContributorsHeydemann, Günther, Universität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/updatedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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