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Die Welt ist ungerecht - oder der Irrtum des Wilhelm von Kügelgen

Was uns eine Gedenktafel am Haus Nr. 48 in Lotzdorf aussagt - was sie (leider) nicht aussagt - und weshalb die Stifter bzw. Gestalter dieser Tafel ungerecht sind. 'Wilhelm von Kügelgen verbrachte hier Tage seiner Kindheit' - so steht es auf einer Gedenktafel. Der Vater Gerhard von Kügelgen wird weder erwähnt noch geehrt, obwohl er der um ein Vielfaches berühmtere Maler war, der mehrere Jahre zu seiner Sommerkur im Augustusbad mit seiner Familie in Lotzdorf wohnte. Der „Vergesslichkeit“ seines Sohnes Wilhelm ist es sicherlich zuzuschreiben, dass die Gemeindevorsteher Lotzdorfs nicht ihm, dem berühmten und erfolgreichen Maler Gerhard von Kügelgen, eine Gedenktafel widmeten, sondern kurioserweise nur seinem Sohn Wilhelm, der damals als Kind in Lotzdorf mit den Eltern weilte und als alter Mann diese seine Erinnerungen in seinem Buch festhielt. Es kann nur vermutet werden, dass die Persönlichkeit des Gerhard von Kügelgen, sein Rang als berühmter Maler, ebenso wie seine hohe gesellschaftliche Stellung in Dresden, den Lotzdorfern in der Zeit seiner Kuraufenthalte und auch späterhin im Ort nicht bekannt waren. Unbemerkt und unbekannt blieben auch eine Reihe seiner berühmten Besucher und Malerfreunde, die ihren Freund und Gönner in Lotzdorf während seiner Kuren aufsuchten.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:74807
Date21 June 2021
CreatorsSchönfuß-Krause, Renate
PublisherTeamwork Schönfuß
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:report, info:eu-repo/semantics/report, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relationurn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-732671, qucosa:73267

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