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Geringfügige Beschäftigung und haushaltsnahe Dienstleistungen im Spannungsfeld von Familien- und Arbeitsmarktpolitik : Schaffung eines Frauenarbeitsmarktes im Niedriglohnsektor oder Lösung des Vereinbarkeitsdilemmas? ; Eine Analyse am Beispiel des 2. Gesetzes für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt und des Familienleistungsgesetzes

Die Magisterarbeit beschäftigt sich mit der politischen Förderung der geringfügigen Beschäftigung sowie der Inanspruchnahme haushaltsnaher Dienstleistungen und deren Bedeutung für eine gleichstellungsorientierte Familien- und Arbeitsmarktpolitik. Als Ausgangspunkt wird die Frage gestellt, ob geringfügige Beschäftigung und haushaltsnahe Dienstleistungen einen Arbeitsmarkt für Frauen im Niedriglohnsektor schaffen oder ob sie eine Perspektive zur besseren Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Carearbeit bieten. Dazu wird die Perspektive der Beschäftigten in sogenannten Minijobs als auch der NutzerInnen haushaltsnaher Dienstleistungen analysiert. Als theoretischer Rahmen liegt der Arbeit die These der geschlechterkritischen, vergleichenden Wohlfahrtsstaatforschung zugrunde, dass Policies familialisierende und defamilialisierende Wirkungen haben können. Auf Grundlage dieses Rahmens werden zwei Gesetze und deren gleichstellungspolitische Wirkung analysiert (Familienleistungsgesetz und 2. Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt – Hartz II).
Die Arbeit gelangt zu dem Ergebnis, dass trotz der engen Verflechtung der beiden Politikfelder Arbeitsmarkt- und Familienpolitik ein Mismatch zwischen den analysierten Gesetzen besteht. Insbesondere hinsichtlich der geringfügigen Beschäftigung gelangt die Arbeit aus einer gleichstellungspolitischen Perspektive zu dem Urteil, dass sie sich am modernisierten Ernährermodell orientiert und Frauen auf die Rolle als Zuverdienerin festlegt. Auf diese Weise werden Anreize für eine geschlechterspezifische Arbeitsteilung gelegt. / The M.A. thesis deals with current political reforms in the field of family and employment policies. The main question of the analysis is if employment in household and care services is helping to better facilitate work and life balance of women or if they are merely creating feminized jobs in the low wage sector. Based on theories of feminist welfare state research, the policy analysis is looking at recent legislation in Germany promoting employment of domestic workers on the one hand and on the other hand combating irregular employment in private households („Hartz II“, a labour market reform promoting service sector jobs and „Familienleistungsgesetz“ a family policy reform). Focusing on the macro-level the author raised the key question how labour policies regulated domestic work and care work. The analysis concentrates on the objectives of the two recent laws, their implementation and concrete outcomes as well as the political debate. Therefore data from the German employment bureau and the Federal Statistical Office is analysed. Since domestic work mostly affects women - be it as domestic workers to earn a living, or be it as their employers in order to facilitate work and family life – a perspective that allowed investigating the gender equality in Germany is adopted. Therefore the thesis focused not only on domestic workers but also on their employers. In Germany employing domestic workers has become an individual female solution for a general societal problem, the still difficult reconciliation of work and family life.

Identiferoai:union.ndltd.org:Potsdam/oai:kobv.de-opus-ubp:7074
Date January 2010
CreatorsVisel, Stefanie
PublisherUniversität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät. Sozialwissenschaften
Source SetsPotsdam University
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
TypeMastersThesis
Formatapplication/pdf
Rightshttp://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

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