Die korrekte Zahnfarbbestimmung stellt den Zahnarzt und den Zahntechniker immer wieder vor eine Herausforderung. Visuelle Bestimmungsmethoden mittels Farbskalen sind häufig fehleranfällig. Digitale Farbmessgeräte versuchen die Fehleranfälligkeit objektiv mithilfe von Sensoren zu verringern. Um den Praxisablauf zu vereinfachen, stellt sich die Frage, ob die Bestimmung der Zahnfarbe mittels digitalen Farbmessgeräten vom Zahnarzt an Zahnmedizinische Fachangestellte delegierbar ist.
Unter klinischen Bedingungen wurden bei 75 Probanden und an insgesamt 614 Zähnen Messungen mithilfe des digitalen Farbmessgerätes VITA EasyShade Advance 4.0® vom Zahnarzt und zehn Zahnmedizinischen Fachangestellten durchgeführt. Jeder Zahn wurde am Zahnhals, in der Mitte und an der Schneidekante vermessen. Es ergaben sich je Zahn drei Messungen jeweils für den Zahnarzt und die Zahnmedizinischen Fachangestellten. Insgesamt konnten 1834 Messungen verglichen werden.
Aus jeder Messung resultierte ein Farbwert, der durch die drei Farbkoordinaten L*, a* und b* dargestellt wird. Aus den 1834 Messungen ergaben sich 5502 zu vergleichende Messdaten zwischen dem Zahnarzt und den Zahnmedizinischen Fachangestellten. Die Auswertung erfolgte mithilfe des Wilcoxon-Tests. Es ergab sich kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Messungen.
Für eine Einordnung der Ergebnisse in die Praxis wurden die Farbabstände ∆E der gemessenen Zahnfarben vom Zahnarzt und den Zahnmedizinischen Fachangestellten gegenübergestellt.
Im Rahmen der vorliegenden Studie konnte anhand der gemessenen ∆E-Werte gezeigt werden, dass das Delegieren der Bestimmung der Zahnfarbe im Seitenzahnbereich sowie an den Zahnhälsen und Schneidekanten nicht zu empfehlen ist.
Für das mittlere Drittel der Frontzähne zeigte sich, dass die Übertragung der Messung vom Zahnarzt an Zahnmedizinische Fachangestellte zu keinen nennenswerten Unterschieden führt. Der durchschnittliche Farbabstand zwischen den Messungen von ∆E = 3,1 spiegelt einen, im Vergleich zu den Literaturangaben, guten Wert wieder.
Um die Ergebnisse genauer einzuordnen, sind Studien zwischen anderen Berufsgruppen, insbesondere zwischen Zahnärzten, notwendig.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:31563 |
Date | 10 September 2018 |
Creators | Wischerath, Till |
Contributors | Universität Leipzig |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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