Produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen (PIK) sind naturschutzfachliche Maßnahmen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, die der Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft dienen und die in landwirtschaftliche Betriebsweisen integriert werden.
Sie werden als Teil der Bewirtschaftungs- und Pflegemaßnahmen durch § 15 Abs. 3 BNatSchG besonders gefördert. Auch mehr als zehn Jahre nach der Einführung dieses Paragraphen werden PIK-Maßnahmen in der Praxis bislang nur in wenigen Fällen angewendet. Im fachlichen Diskurs wird häufig noch bezweifelt, dass sie tatsächlich zu einer signifikanten Verbesserung der Biodiversität führen. Darüber hinaus werden oftmals Probleme in der Praktikabilität des Instruments als Hindernisse für eine Umsetzung benannt.
Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen des Forschungsvorhabens stadt PARTHE land Kulturlandschaftsmanagement als Brücke zwischen Metropole und ländlichem Raum im Auftrag des BMBF von 2015 bis 2019 ausgewählte Maßnahmen im Umfeld von Leipzig zusammen mit ansässigen Agrarbetrieben erprobt und einem ökologischen Monitoring unterzogen. Zum Teil wurde dabei eine bemerkenswert deutliche Aufwertung von Natur und Landschaft festgestellt. Bei der Umsetzung ergeben sich jedoch auch zahlreiche Herausforderungen.
Auf Grundlage der Erfahrungen aus dem Forschungsvorhaben stadt PARTHE land entstand diese Arbeitshilfe für die Praxis.:1 Einleitung
1.1 Naturschutz und Landwirtschaft – nur Konflikte?
1.2 Produktionsintegrierte Kompensation – Was ist das?
2 Grundlagen der naturschutzrechtlichen und städtebaulichen Eingriffsregelung
2.1 Grundprinzip und Verfahren
2.2 Berücksichtigung der Belange der Landwirtschaft
2.3 Rechtliche Anforderungen an die Kompensation
2.4 Unterschiede zwischen naturschutzrechtlicher und städtebaulicher Eingriffsregelung
2.5 Konsequenzen für die Umsetzung von PIK
3 Produktionsintegrierte Kompensation - Anforderungen und Voraussetzungen
3.1 Wann kommen PIK in Frage?
3.2 Wo machen PIK Sinn?
3.3 Verhältnis zur Guten Fachlichen Praxis in der Landwirtschaft und zur Agrarförderung
3.3.1 Abgrenzung zur guten fachlichen Praxis (GfP)
3.3.2 Abgrenzung zur Agrarförderung
3.4 Welche Mindestanforderungen sollten PIK erfüllen?
4 Die Umsetzung von Produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen
4.1 Bewertung von PIK in der Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung
4.2 Maßnahmentypen
4.2.1 Maßnahmen auf Ackerflächen
4.2.2 Grünlandbezogene Maßnahmen; mit Säumen und Feldrainen
4.2.3 Ergänzende Maßnahmen
4.3 Rechtliche Sicherung
4.3.1 Einsatz einer Sicherungsfläche
4.3.2 Institutionelle Sicherung durch einen Rechtsnachfolger
4.4 Wechselwirkungen mit weiteren Naturschutzinstrumenten
4.5 Monitoring
4.6 Zu beteiligende Akteure
4.7 Wie teuer sind PIK?
4.7.1 Berechnung der landwirtschaftlichen Dienstleistung
4.7.2 Darstellung und Diskussion einer Gesamt-Kosten-Rechnung
4.8 Umsetzungsmanagement
5 Erfahrungen aus dem Forschungsvorhaben stadt PARTHE land
5.1 Forschungsvorhaben und Region
5.2 Ermittlung von geeigneten Erprobungsstandorten
5.3 Bereitschaft der Akteure
5.4 Erprobte Maßnahmen
5.5 Effizienz von PIK
5.5.1 Naturschutzfachliche und ökologische Wirksamkeit
5.5.2 Kosten der umgesetzten Maßnahmen
5.5.3 Integration in landwirtschaftliche Betriebsweisen
5.6 Kommunikation und fachliche Begleitung
6 Fazit und Ausblick
6.1 Gute Gründe für PIK
6.2 Hemmnisse und Herausforderungen
6.3 Förderung der Umsetzung
6.4 Ausblick
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:70559 |
Date | 20 April 2020 |
Creators | Etterer, Florian, Fritzsch, Sascha, Lau, Marcus |
Contributors | Teubert, Hendrik, Schmidt, Catrin, Pietsch, Matthias, Herrmann, Philipp, Duschik, Reni, Technische Universität Dresden |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:book, info:eu-repo/semantics/book, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | info:eu-repo/grantAgreement/Bundesministerium für Bildung und Forschung/FONA/033L119AN//stadt PARTHE land – Kulturlandschaftsmanagement als Brücke zwischen Metropole und ländlichem Raum/stadt PARTHE land |
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