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Verantwortlicher Umgang mit Informationsasymmetrien durch Finanzinstitute im Retailbanking aus der Perspektive der ökonomischen Ethik

Banken haben nicht zuletzt durch die Finanzkrise von 2008 viel des Vertrauenskapitals in ihr Geschäftsmodell eingebüßt. Ein Hauptgrund ist die Existenz erheblicher Informationsasymmetrien zwischen Banken als Anbietern von Finanzprodukten und -dienstleistungen und ihren Kunden, die von den Banken zu ihren Gunsten und zu Lasten der Kunden ausgenutzt werden können.
Die vorliegende Dissertation fokussiert primär auf die gezielte Vergrößerung dieser Informationsasymmetrien zum Zwecke opportunistisch motivierter Vorteilsausnutzung. Bereits die Möglichkeit eines derartigen Vorgehens erfordert Investitionen von Banken in ihre Vertrauenswürdigkeit, um einer Gefährdung ihrer „License to Operate“ entgegen zu wirken.
Die Analyse dieser Problemstellung erfolgt bezogen auf den Kontext des Retailbankings aus der Perspektive der ökonomischen Ethik. Die Arbeit gibt Antworten auf die Frage, wie Banken Anstrengungen unternehmen sollten, um ihre Vertrauenswürdigkeit zu stärken im Angesicht von situativen Konfliktsituationen, in denen bedingt durch Informationsasymmetrien Ausbeutungspotenziale existieren.:Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Die Problemstellung im ökonomischen Kontext
1.2 Informationsasymmetrien im Spannungsfeld von Moral und Gewinnmaximierung
1.3 Überblick über den weiteren Argumentationsgang
2 Grundlagen der ökonomischen Ethik
2.1 Diskussion der Theorieentscheidung für die ökonomische Ethik
2.2 Praktischer Syllogismus
2.3 Vertrauensspiel und Gefangenendilemma
2.4 Modell der Handlungsbedingungen
2.5 Ökonomische Ethik nach Homann und Suchanek
2.6 Spielverständnis
3 Problemstellung auf dem Zenit
3.1 Vertrauensverlust durch Informationsasymmetrie im Status quo
3.2 Interaktionsprobleme
3.2.1 Informationsprobleme
3.2.2 Anreizprobleme
3.2.3 Defektion als rationale Strategie
3.3 Problemdarstellung in Dilemmastrukturen
3.3.1 Horizontale Dilemmata
3.3.1.1 Dilemma auf Beraterebene
3.3.1.2 Dilemma auf Unternehmensebene
3.3.2 Vertikale Dilemmata
3.3.2.1 Dilemma zwischen Bank und Kunde
3.3.2.2 Dilemma zwischen Bank und Berater
3.4 Informationsasymmetrie als fokale Problemstellung
3.4.1 Umgang mit bestehenden Informationsasymmetrien
3.4.2 Diskussion der gezielten Vergrößerung unerwünschter Informationsasymmetrien
3.4.3 Unvollständige Verträge
3.4.4 Informationsvorsprung als Schalthebel für Kooperation
3.4.5 Informationskosten
3.5 Komplexität
3.5.1 Essenzielle Komplexität
3.5.2 Artifizielle Komplexität
3.6 Agenturtheorie
3.6.1 Arbeitsteilung
3.6.2 Problemstellungen der Prinzipal-Agenten-Theorie
3.6.3 Bilaterales Prinzipal-Agenten-Modell
3.6.4 Multi-Agentur-Beziehungen
3.7 Transparenz und Informationsasymmetrie
3.7.1 Grenzen der Transparenz
3.7.2 Informationsqualität
3.7.3 Informationsquantität
3.7.3.1 Intransparenz durch Zuwenig an Information
3.7.3.2 Intransparenz durch Zuviel an Information
4 Maßnahmen zur Vertrauensrückgewinnung
4.1 Kooperationsgewinne und Wohlfahrt
4.2 Auswirkung der Veränderung der Handlungsbedingungen im Zeitverlauf
4.3 Regulatorik
4.3.1 Erhöhung der Transaktionskosten durch Regulatorik
4.3.2 Verstärkung der Informationsasymmetrie durch Beratungsdokumentation
4.4 Anreizbedingungen
4.4.1 Monetäre Anreize
4.4.2 Nicht-monetäre Anreize
4.5 Leitbilder und Unternehmenswerte
4.5.1 Focal Points als Erklärung der Persistenz etablierten Verhaltens
4.5.2 Formale vs. informale Organisation
4.5.3 Implizite Regeln
4.5.4 Freerider-Problem
4.5.5 Veränderung im Spielverständnis
4.6 Exogene Faktoren
4.6.1 Niedrigzinsumfeld
4.6.2 Disruption durch Fintech
4.7 Neubewertung der Informationsasymmetrie nach Etablierung der Post-Krisen-Maßnahmen
5 Etablierung eines vertrauensbasierten Geschäftsmodells
5.1 Anwendung des Praktischen Syllogismus
5.2 Moralisches Ideal
5.2.1 Verantwortungsvolle Unternehmensführung
5.2.2 Impartial Spectator
5.2.3 Institutionalisierung des Impartial Spectators im Unternehmen
5.3 Empirische Bedingungen
5.3.1 Veränderung der Unternehmenskultur
5.3.2 Angleichung der Anreizbedingungen
5.4 Kooperationsgewinne als Wettbewerbsvorteil
5.4.1 Abbau von Risiken durch Langfristperspektive
5.4.2 Erhöhung des Gesamtnutzens durch Langfristperspektive
6 Fazit – ein Plädoyer für die Selbstbindung
Literaturverzeichnis

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:8026
Date31 May 2017
CreatorsFörster, Michael
ContributorsSuchanek, Andreas, Althammer, Wilhelm, HHL Leipzig Graduate School of Management
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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