Vor dem Hintergrund der großen Anzahl Geflüchteter, die 2015 und 2016 in Deutschland aufgenommen worden sind, wird untersucht, welche Faktoren in Zusammenhang mit fremdenfeindlichen Einstellungen gegenüber Ausländern in Deutschland 2016 stehen. Hierzu werden Hypothesen aus der Gruppenbedrohungstheorie, der Theorie der relativen Deprivation, der Theorie der sozialen Identität und der Kontakthypothese getestet. Die Hypothesen werden anhand der Daten des ALLBUS 2016 mittels hierarchischer OLS-Regressionen untersucht. Es zeigt sich, dass Kontakt zu Ausländern assoziiert ist mit positiveren Einstellungen gegenüber Fremden. Sind allerdings über-wiegend negative Kontakterfahrungen vorhanden, lassen sich fremdenfeindlichere Einstellungen gegenüber Ausländern feststellen. Personen in Ostdeutschland weisen lediglich bei vorhandenem Kontakt zu Ausländern im Freundeskreis geringere fremdenfeindliche Einstellungen auf. In West-deutschland sind außerdem auch bei Kontakt zu Ausländern in der Familie, in der Nachbarschaft oder im Beruf positivere Einstellungen gegenüber Ausländern feststellbar. Alles in allem zeigen die Ergebnisse, dass die Kontakthypothese den größten Beitrag zur Erklärung fremdenfeindlicher Einstellungen gegenüber Ausländern leistet. / This study seeks to examine factors associated with xenophobic attitudes towards foreigners in Germany in 2016 against the background of the admittance of large numbers of refugees to Germany in 2015 and 2016. Hypotheses derived from group threat theory, deprivation theory, social identity theory, and the contact hypothesis are analysed by using hierarchical OLS regression and data from the German General Social Survey (ALLBUS) 2016. Contact to foreigners is associated with positive attitudes. However, when considering the quality of interactions with foreigners, those who made experiences that are more negative tend to adopt negative attitudes. Respondents in East Germany have positive attitudes only in contact with foreigners within their circle of friends. People in West Germany show positive attitudes when there is contact with foreigners within the family, at work or in the neighbourhood. In conclusion, analyses show that contact hypothesis is the best predictor in explaining xenophobic attitudes.
Identifer | oai:union.ndltd.org:uni-wuerzburg.de/oai:opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de:16807 |
Date | January 2018 |
Creators | Pfister, Gerd |
Source Sets | University of Würzburg |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doctoralthesis, doc-type:doctoralThesis |
Format | application/pdf |
Rights | https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/doku/lic_ohne_pod.php, info:eu-repo/semantics/openAccess |
Page generated in 0.003 seconds