Die vorliegende Studie ist eine Langzeitstudie von Gesichtsfeldern bei Glaukomerkrankung. Der Studie basiert auf 98 Augen von insgesamt 52 Patienten, die in den Jahren 1985 bis 2006 an der „Klinik und Poliklinik für Augenkranke der Universität Würzburg“ beobachtet und therapiert wurden. Der Beobachtungszeitraum umfasste im Durchschnitt 7 ½ Jahre bei einem Minimum von 3 Jahren und einem maximalen Zeitraum von fast 21 Jahren. Der Hauptschwerpunkt der Studie lag auf dem Vergleich verschiedner Gesichtsfeldindizes auf der Basis des Ausdruckes des Octopus-Perimeters. Es wurden von jeder Gesichtsfelduntersuchung die absoluten Skotome gezählt und dokumentiert. Zudem wurde ein „P-score“ erhoben, der sich aus den Perzentilen der Wahrscheinlichkeitskarten ergab. Es wurde untersucht, ob durch einen der beiden Parameter eine Progression des glaukomatösen Gesichtsfeldschadens frühzeitiger detektierbar ist als mit der mean deviation" (MD). Der MD-Wert konnte in diesem Zusammenhang als der nach wie vor effektivste Parameter identifiziert werden. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Untersuchung, inwieweit eine Reduktion des Augeninnendruckes mit einer Stabilität des Gesichtsfeldbefundes einhergeht. Die Trabekulektomie stellte sich als die effektivste Methode der Augeninnendruckreduktion dar. In vielen Fällen jedoch konnte eine starke und signifikante Senkung des Augeninnendruckes ein Fortschreiten der glaukomatösen Gesichtsfeldschäden nicht verhindern. Die Erkenntnisse, die aus dieser Studie gewonnen werden konnten, reihen sich in die Ergebnisse vieler anderer Studien ein. Obwohl die Möglichkeiten, weitere Risikofaktoren zu therapieren begrenzt sind, lenkt das Ergebnis die Aufmerksamkeit auf andere Risikofaktoren als den Augeninnendruck. Dennoch ist und bleibt die Senkung des intraokularen Druckes die wichtigste Methode, das Risiko der Progression des Gesichtsfeldschadens zu reduzieren. / This is a long-term study about visual fields in glaucomatous eyes which have been examined and treated in the "Klinik und Augenklinik für Augenkranke der Julius-Maximilians-Universität Würzburg" in the years 1985 - 2006. The analysis is based on 98 glaucomatous eyes of 52 patients. The average time was 7 ½ years with a minimum period of 3 years up to almost 21 years in one case. The main focus of the study was on the comparison of the different visual field indices provided by the printouts of Octopus visual fields. By counting the absolute scotomas and determining a "P-score" based on the probability maps, two parameters were created with the intention to detect progressions of visual field damages earlier than by using the "mean deviation" (MD). Analysing the long-term behaviour of these parameters, neither the rate of absolute scotomas nor the P-score were superior to the MD. Compared with the rate of absolute scotomas and the P-score, the MD was identified as the most suitable parameter for detecting a progression of visual field damages in glaucomatous eyes. The second goal was the analysis of the efficiency of intraocular pressure reduction on stopping visual field progression. The trabeculectomy was identified as the most effective method of lowering intraocular pressure. But in many cases even an extensive and significant reduction could not avoid a progression of the glaucomatous visual field damage. The outcome of this study agrees with those of many other studies. Although the possibilities of treatment are limited, it seems to be necessary to take other risk factors than the intraocular pressure into account. Nevertheless the reduction of intraocular pressure is the most important way to lower the risk for a progression of visual field damages.
Identifer | oai:union.ndltd.org:uni-wuerzburg.de/oai:opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de:2608 |
Date | January 2008 |
Creators | Bardenheuer, Victoria |
Source Sets | University of Würzburg |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doctoralthesis, doc-type:doctoralThesis |
Format | application/pdf |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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