Früher waren die Rebzikaden nur in außergewöhnlich warmen und trockenen Sommermonaten und meist an einzelnen, oft schwächeren Rebstöcken zu finden. Unter den heutigen klimatischen Bedingungen muss mit einem weitaus früheren und auch stärkeren Auftreten des Schädlings gerechnet werden. Obwohl in den Jahren 2000 bzw. 2001 ein erhöhtes Auftreten der Rebzikaden in Sachsen zu verzeichnen war, wurde für die rund 450 ha umfassende Rebfläche im Freistaat Sachsen die Grüne Rebzikade als nicht bekämpfungswürdig eingeschätzt. In den Jahren 2003 bis 2005 wurden Erhebungen zum Auftreten des Schädlings durchgeführt. Erfasst wurden das Vorkommen von Adulten, die Eiablage und der Besatz an Larven. Im Gegensatz zu anderen Weinbauregionen konnte für Sachsen nur eine Rebzikadengeneration ermittelt werden. Die Erhebungen wurden auf fünf bis sechs Standorten entlang der Sächsischen Weinstraße durchgeführt. Es kann davon ausgegangen werden, dass erst bei einem Besatz von 8 bis 10 Zikaden mit einer Blattschädigung von 15 bis 20 Prozent zu rechnen ist. In allen drei Beobachtungsjahren konnten auf den Beobachtungsflächen in Sachsen keine typischen Blattschädigungen der Zikaden festgestellt werden. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Grüne Rebzikade in Sachsen nach wie vor nicht bekämpft werden muss.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:56 |
Date | 03 February 2009 |
Creators | Harbrecht, Eike, Schröter, Elke |
Publisher | Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | doc-type:book, info:eu-repo/semantics/book, doc-type:Text |
Source | Schriftenreihe des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-38419, qucosa:812 |
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