Die Liquordiagnostik ist neben der Anamnese, neuropsychologischen Testung und der Bildgebung eine wichtige Säule in der Demenzdiagnostik. Bisher diente sie vorrangig dazu, Demenzen von nicht-dementiellen Erkrankungen abzugrenzen. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Trennschärfe der Kombination der Liquormarker Aß 1-42, T-Tau und P-Tau in der Differenzialdiagnostik innerhalb verschiedener Demenzformen. So bestätigten wir die liquorgestützte Alzheimerdiagnose bei erhöhten Werten von T-Tau und P-Tau, sowie bei erniedrigtem Aß 1-42. Bei den alpha-Synucleinopathien ließ sich bei einem normalen Befund eine Demenz bei Parkinson von einer Lewy-Body-Demenz abgrenzen (Aß erniedrigt). Vaskuläre Demenzen ließen sich durch ein normales Liquorprofil vom M. Alzheimer trennen; nach ischämischen Schlaganfällen jedoch traten stark erhöhte Werte des neuronalen Destruktionsmarkers T-Tau auf (abhängig von Größe und Alter des Infarktes) sodass hier die Aussagekraft eines Liquorbefundes bei Z.n. Schlaganfall gemindert war. Eine Lumbalpunktion bei Infarktnachweis in Anamnese oder Bildgebung sollte in ausreichend zeitlichen Abstand erfolgen (abhängig von Infarktgröße bis 6 Monate). Eine korrekte Therapie hängt von einer korrekten Diagnose ab, diese kann durch Liquordiagnostik unterstützt werden.
Identifer | oai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0022-5F18-4 |
Date | 15 July 2014 |
Creators | Kärst, Lisa |
Contributors | Zerr, Inga Prof. Dr. |
Source Sets | Georg-August-Universität Göttingen |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doctoralThesis |
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