Return to search

Arbeitsgestaltung bei Digitalisierung: Merkmale menschzentrierter Gestaltung informationsverarbeitender Erwerbsarbeit

Der Arbeits- und Gesundheitsschutz bei vorwiegend informationsverarbeitenden, geistigen Erwerbstätigkeiten – zunehmend mit digitalen Arbeitsmitteln und künstlicher Intelligenz – erfordert das Verwirklichen der Merkmale menschenzentrierter Arbeitsgestaltung (DIN EN ISO 6385/2016). Der Beitrag betrifft das menschzentrierte Gestalten des Arbeitsprozesses, nicht der Arbeitsmittel. Das Erfüllen dieser Merkmale soll nicht nur physische und psychische Beeinträchtigungen der Arbeitenden verhindern, sondern auch ihre Kompetenzen erhalten und erweitern sowie das gesundheitliche Wohlbefinden und die Arbeitsleistung fördern. Es werden übertragbare (generische) Vorschläge an die präventive, bedingungszentrierte und partizipative Gestaltung, insbesondere die Funktionsteilung zwischen Menschen und Technik und die Arbeitsorganisation/-teilung bei informationsverarbeitenden Tätigkeiten abgeleitet, die helfen, die Merkmale menschzentrierter Gestaltung zu erfüllen. Arbeitsschritte zur praktischen Verwirklichung sind skizziert. Eine Schwierigkeit beim Anwenden der Vorschläge ist ihre allgemeingültige Form. Sie erfordert das Übertragen auf die vielfältigen informationsverarbeitenden Arbeitstätigkeiten. Eine Hilfe bei ihrer Übertragung sind bewährte duale, partizipative und iterative Strategien der Automatisierung. Das Hauptanliegen ist zu verdeutlichen, dass und in welcher Hinsicht menschenzentrierte Arbeitsgestaltung auch bei vorwiegend informationsverarbeitenden, geistigen Erwerbstätigkeiten unerlässlich ist, und dass Digitalisierung diese präventive menschzentrierte Gestaltung nicht ersetzt, sondern voraussetzt. / Safety and occupational health in mainly information-processing mental work—increasingly with digital means and artificial intelligence—requires to implement the criteria of human-centered job design (EN ISO 6385/2016). This contribution regards human- centered design of the working process, not of its digital working means. Meeting the requirements mentioned is not restricted on the prevention of physical and mental disturbances, but considers the preservation and improvement of employees’ competencies, and enhances their well-being and performance, too. Generic requirements of preventive, condition-centered, and participative design of the allocation of functions between man and technology and of work organization are deduced, which meet the requirements of human-centered job design. Steps of the implementation process are outlined. A limitation in applying the offered suggestions on job design is their generic kind, necessary in view of the manifold information-processing working tasks. However, the required and well-tried participative, dual and iterative strategy of design will assist the transformation of the generic criteria. The central aim is to stress, that human-centered job design is inevitable in digitalized information-processing jobs, too: Digitalization cannot displace preventive human-centered job design, but does require it.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:90624
Date04 April 2024
CreatorsHacker, Winfried
PublisherSpringer
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation2366-4681, 10.1007/s41449-022-00302-0

Page generated in 0.0025 seconds