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Vergleichende In-vitro-Studie zur Entfernung der medikamentösen Einlage Kalziumhydroxid aus runden und ovalen Wurzelkanälen. Vergleich von passiver Ultraschallspülung und SAF: Eine Micro-Computertomographie-Studie / Comparative in vitro study on the removal of calcium hydroxide deposits from both round and oval root canals. Comparison of passive ultrasonic irrigation and SAF: A micro-computed tomography study

Ziel der Studie: Vergleich zweier Methoden zur Entfernung der medikamentösen Einlage Kalziumhydroxid aus runden und ovalen Wurzelkanälen mithilfe eines Micro-CTs.
Material und Methode: Es wurden 80 extrahierte menschliche Prämolaren und Inzisivi verwendet. Die Wurzelkanäle wurden von koronal auf eine einheitliche Länge von 18 mm gekürzt und mit dem FlexMaster-System (VDW, München) bis zu Größe 40/.04 präpariert. Nach jeder Instrumentengröße wurden die Kanäle mit 2 ml 3%igem Natriumhypochlorit gespült. Die Spülung erfolgte mit einer 2 ml Spritze und einer Nadel der Größe 30 (NaviTip 30 Gauge, Ultradent, München). Die Applikation des Kalziumhydroxidpräparates (UltraCal XS. Ultradent Products Inc., Utah, USA) wurde mit einer Injektionsnadel der Größe 30 durchgeführt. Eine anschließende röntgenologische Kontrolle sicherte die vollständige und homogene Verteilung des Präparates im Wurzelkanal. Alle Probenzähne wurden für sieben Tage bei 37°C Lufttemperatur und 100% Luftfeuchtigkeit gelagert. Nach Anfertigung präoperativer Micro-CT-Scans von jedem Wurzelkanal erfolgte eine Volumenbestimmung der applizierten Kalziumhydroxideinlage. Außerdem konnten die Proben anhand der Bilddaten einer runden oder ovalen Querschnittsform zugeteilt werden. Anschließend erfolgte die Einteilung der Probenzähne in vier Gruppen; Gruppe 1 (n = 10, ovale Querschnittsform), Gruppe 2 (n = 10, ovale Querschnittsform), Gruppe 3 (n = 30, runde Querschnittsform), Gruppe 4 (n = 30, runde Querschnittsform). Die Gruppen 1 und 3 wurden dem Spülprotokoll der Self-Adjusting File (SAF) zugeteilt, die Gruppen 2 und 4 dem der passiven Ultraschallspülung (PUI). Das Spülprotokoll beider Entfernungsmethoden sah eine 4-minütige Anwendung, aufgeteilt in 8 jeweils 30 Sekunden lange Zyklen und eine Gesamtspülmenge von 20 ml 3%igem Natriumhypochlorit vor. Die Auswertung erfolgte durch Anfertigung postoperativer Micro-CT-Scans und erneute Bestimmung des verbliebenen Volumens an medikamentöser Einlage. Zur statistischen Auswertung wurde der Quotient aus Volumen nach der Entfernung zu dem Volumen vor der Entfernung berechnet und eine zweifaktorielle Varianzanalyse (ANOVA) durchgeführt.  
Ergebnisse: Keine der verwendeten Methoden konnte eine vollständige Entfernung der medikamentösen Einlage Kalziumhydroxid erreichen. Die SAF-Spülung erreichte signifikant bessere Ergebnisse als die PUI. Es konnte kein signifikanter Einfluss der Kanalform (rund/oval) auf die Reinigungswirkung beider Systeme festgestellt werden.
Schlussfolgerung: Das SAF-System entfernt Kalziumhydroxid effektiver aus runden und ovalen Wurzelkanälen als die passive Ultraschallspülung. Mit beiden Systemen konnten relativ saubere, aber keine vollständig von Kalziumhydroxid gereinigten Kanalwände erzielt werden.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0022-5F21-E
Date28 July 2014
CreatorsAdler, Carolin
ContributorsHülsmann, Michael Prof. Dr.
Source SetsGeorg-August-Universität Göttingen
Languagedeu
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis
Rightshttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/

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