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Dissonanz, Dissidenz und der ‚Dritte Weg‘ in der Musik

Das Thema „Komposition in der DDR: Theorie und Praxis“ beinhaltet sowohl Aspekte der Gegenwart als auch der Geschichte. Obwohl die DDR vor mehr als zwei Jahrzehnten von der Landkarte verschwand, leben immer noch viele der damaligen DDR-Komponisten, Musikwissenschaftler, Kritiker und Zuhörer. Die Komponisten komponieren immer noch und auch die Musikwissenschaftler theoretisieren immer noch über die Musik der DDR. Eine einheitliche Perspektive zum Thema „Komponisten in der DDR“ wird es sicher nie geben.
Ich begegne meinem Thema in zweierlei Hinsicht mit Distanz: Erstens da ich Amerikanerin bin; und zweitens als jemand, der nach dem Kalten Krieg aufgewachsen ist. Deutschland ist für mich ein fremdes Land, zu dessen Geschichte die Teilung grundlegend dazugehört. Meine Haltung als Ausländerin, ohne die ‚Mauer im Kopf‘, ermöglicht es mir, meine Forschung mit einem Ausmaß politischer Neutralität durchzuführen. Zugleich bin ich gerade durch das Aufwachsen in meiner – einer späteren – Generation dazu angeregt, mich mit vielen Grundprämissen der Geschichtsschreibung über Musik des Kalten Krieges auseinanderzusetzen.
Obwohl ich im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:70718
Date05 May 2020
CreatorsSilverberg, Laura
PublisherGudrun Schröder Verlag, Internationale Arbeitsgemeinschaft für die Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa an der Universität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relationurn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-707839, qucosa:70783

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