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Olli Matikainen, Satu Lidman (Eds.), Morality, Crime and Social Control in Europe 1500–1900.

Die in dem Band veröffentlichten Aufsätze entstammen in der Mehrzahl der Feder finnischer Historikerinnen und Historiker und kreisen tatsächlich meist um „crime“ bzw. um kleinere Devianzen. Konzeptuell stellt die knappe Einleitung der Herausgeber ganz auf „soziale Kontrolle“ ab: Entlang der Forschungsgeschichte wird einer engeren Fassung, die soziale Kontrolle als von staatlichen Instanzen ausgehende „planned responses to crime and deviance“ versteht, eine weitere Fassung des Konzeptes gegenübergestellt, bei der alle denkbaren gesellschaftlichen Akteure Kontrollfunktionen wahrnehmen können. Jedoch entfaltet die Einleitung kaum programmatische Ausstahlungskraft für die folgenden Beiträge. So bietet der Band einen bunten Strauß sehr verschiedenartiger Beiträge von unterschiedlicher empirischer Tiefe und konzeptueller Durcharbeitung. Eher der Vollständigkeit halber genannt seien die Aufsätze zur Bedeutung von Spitznamen im ländlichen Finnland im 19. und 20.Jh. (Sofia Kotilainen), über einen spektakulären Serienmörder in Finnland Mitte des 19.Jahrhunderts (Teemu Keskiarja), über einen Kirchstuhlstreit in der westfinnischen Pfarrei Kokemäki Mitte des 18.Jahrhunderts (Ella Viitaniemi), über Vaganten und Einsperrungsinstitutionen in Finnland im 19.Jahrhundert (Päivi Pukero) und zu den Begnadigungen des finnischen Präsidenten gegenüber Staatsbediensteten nach dem Ende des Ersten Weltkriegs (Virpi Anttonen).

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:71347
Date14 July 2020
CreatorsSchwerhoff, Gerd
PublisherDe Gruyter
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation2196-680X, 10.1515/hzhz-2016-0468

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