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Internationalisierung der Wertschöpfungsketten und die Mobilität des Produktionsfaktors Arbeit

Es gibt seit mehreren Jahren eine angeregte Diskussion über Wohl und Übel der Globalisierung beziehungsweise der Internationalisierung von Wertschöpfungsketten. Handelspolitische Empfehlungen basieren häufig auf theoretischen Modellen, welche meist positive gesamtwirtschaftliche Wohlfahrtseffekte der Globalisierung prognostizieren. Allerdings verwenden die Standardmodelle oft relativ unrealistische Annahmen bezüglich der Mobilität der Arbeitskräfte. Mit Mobilität ist hier nicht die regionale Mobilität gemeint (welche ebenfalls nicht als perfekt angenommen werden sollte), sondern intersektorale Mobilität (Mobilität zwischen verschiedenen Wirtschaftszweigen) und intrasektorale Mobilität (Mobilität zwischen verschiedenen Berufen). Dabei geht es nicht allein um monetäre Kosten, wie sie durch Umzug oder eine Weiterbildung entstehen, sondern auch um nicht-monetäre Wohlfahrtsverluste. Nicht monetäre Wohlfahrtsverluste können zum Beispiel dadurch verursacht werden, dass eine Person nicht den von ihr erlernten Beruf ausüben kann oder sich an unattraktive Arbeitszeiten gewöhnen muss. Ziel der Arbeit soll es sein, aufzuzeigen, welche Konsequenzen sich aus der zunehmenden Internationalisierung von Wertschöpfungsketten für die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt, Lohnhöhe und Einkommensverteilung ergeben. Dabei spielt die Mobilität der Produktionsfaktoren eine bedeutende Rolle für die Anpassungsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Es ist zu erwarten, dass geringe Mobilität zu kurzfristigen Wohlfahrtsverlusten für wenigstens einen Teil der Arbeitskräfte eines Hochlohnlandes führen kann.

Zunächst soll diese Fragestellung anhand aktueller theoretischer Modelle beleuchtet werden. Da diese statischen Modelle relativ unrealistische Annahmen bezüglich der Mobilität des Faktors Arbeit treffen, soll auf Basis von Daten der Bundesrepublik Deutschland aus dem Zeitraum von 1975 bis 2004 die tatsächliche intersektorale Mobilität sowie die intrasektorale Mobilität des Faktors Arbeit differenziert nach dem Qualifikationsniveau der Arbeitskräfte geschätzt werden. Unter Verwendung der Ergebnisse dieser Untersuchung soll eines der zuvor dargestellten Modelle dynamisiert werden um die Arbeitsmarktimplikationen verschiedener Schocks vor dem Hintergrund internationalisierter Wertschöpfungsketten zu identifizieren.:Abbildungsverzeichnis … III
Tabellenverzeichnis … V
Abkürzungsverzeichnis … VII
1 Einleitung … 1
2 Literaturüberblick … 5
2.1 Theoretische Modelle … 5
2.2 Empirische Untersuchungen … 10
3 Datenbasis (IABS) … 15
4 Faktorangebot und Spezialisierung in der BRD … 23
4.1 Entwicklung der Qualifikationsintensität … 23
4.2 Spezialisierung … 26
5 Schätzung der Mobilitätskosten … 31
5.1 Das Modell … 31
5.1.1 Die Ergebnisse von Artuc u. a. (2010) … 31
5.1.2 Herleitung der Schätzgleichung … 33
5.2 Spezifische Humankapitalakkumulation … 41
5.2.1 Ansatz zur Berücksichtigung des spezifischen Humankapitals bei der Messung der Mobilitätskosten … 42
5.2.2 Instrumentenvariablen-Ansatz nach Kambourov u. Manovskii (2009) … 49
5.2.3 Schätzung der spezifischen Humankapitalakkumulation … 51
5.2.4 Vergleich alternativer Schätzmethoden … 58
5.2.5 Fazit spezifische Humankapitalakkumulation … 63
5.3 Ergebnisse der Mobilitätskostenschätzungen … 65
5.3.1 Kosten des Sektorwechsels … 67
5.3.2 Kosten des Berufsgruppenwechsels … 72
5.3.3 Robustheitstests der Schätzungen … 78
5.4 Zusammenfassung … 84
6 Ein theoretisches Modell … 85
6.1 Das statische Modell nach Kohler (2008) … 85
6.2 Ein dynamisches Offshoring Modell … 94
7 Simulationen des theoretischen Modells … 107
7.1 Änderung der Präferenzen des Faktors ”einfache Arbeit“ … 109
7.2 Ein allgemeiner Anstieg der Mobilität … 112
7.3 Mobilität des Faktors ”einfache Arbeit“ bei Anstieg des Eisberg-Faktors Ci … 112
7.4 Mobilität des Faktors ”einfache Arbeit“ bei Anstieg des Eisberg-Faktors Cj … 117
7.5 Mobilität des Faktors ”qualifizierte Arbeit“ bei Anstieg des Eisberg-Faktors Cj … 122
7.6 Mobilität beider Faktoren bei Absinken des ausländischen Lohnniveaus w∗L … 125
7.7 Mobilität beider Faktoren bei Absinken des ausländischen Lohnniveaus w∗K … 128
7.8 Mobilität beider Faktoren bei Absinken des Güterpreises pi … 131
7.9 Mobilität beider Faktoren bei Absinken des Güterpreises pj …135
7.10 Ein stetiger Anstieg beider Eisberg-Faktoren … 138
7.11 Änderung der inländischen Faktorausstattung … 142
7.12 Ein stetiger Anstieg beider Eisberg-Faktoren mit Migration … 146
7.13 Zusammenfassung … 150
8 Längerfristige Entwicklung … 153
8.1 Übersicht … 153
8.2 Bewertung der längerfristigen Entwicklung … 161
9 Fazit … 163

Anhang … 166
A Entwicklung der Berufsgruppenzugehörigkeit im IABS … 167
B Variablenerläuterungen 169
C Alternative OLS-Schätzung der spezifischen Humankapitalkosten … 171
D Modellierung von Lohndifferenzen … 181
E Stromgleichungen … 183
F Arbeitsmarktbeispiel … 185
G Klassifizierung der Bildungsniveaus in der Datenbank Laborsta … 187
Literaturverzeichnis … 195

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:1165
Date12 May 2011
CreatorsScherzer, Falk
ContributorsAlthammer, Wilhelm, Vilks, Arnis, Handelshochschule Leipzig (HHL)
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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