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Röntgenanatomische und querschnittsanatomische Untersuchungen unter Berücksichtigung magnetresonanztomographischer Befunde an der Hintergliedmaße des Rindes

An acht isolierten Hinterbeinen gliedmaßengesunder Rinder wurden röntgen- und querschnittsanatomische Untersuchungen des Tarsus, Metatarsus und der Phalangen durchgeführt. Im Gegensatz zu anderen Tierarten gab es bisher für das Rind noch keine Erkenntnisse zur Interpretation von MRT-Befunden. Zur besseren Orientierung werden magnetresonanztomographische und anatomische Schnitte gegenübergestellt und bewertet. Es sind 23 transversale Ebenen in T1-gewichteten Sequenzen beschrieben worden. Die röntgenanatomischen Untersuchungen erfolgten immer in den beiden Standardebenen und für Sprunggelenk und Zehe zusätzlich in zwei schrägen Aufnahmerichtungen. Mit den Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass die verwendeten Röntgenrichtungen für eine umfassende Darstellung von Knochen und Gelenken geeignet sind. Durch die verschiedenen Aufnahmerichtungen konnten die meisten Bereiche überlagerungsfrei herausprojiziert und der Beurteilung zugänglich gemacht werden. Fast alle anatomischen Strukturen wurden in der MRT-Untersuchung dargestellt und voneinander differenziert. Über den direkten Vergleich zum anatomischen Sägeschnitt zeichneten sich die MRT-Befunde durch einen sehr hohen Informationsgehalt aus. Das Magic Angle Phänomen konnte im Bereich von Sehnen und Bändern nachgewiesen werden. Die Aufzweigungen des Ramus profundus des N. plantaris lateralis konnten im Rahmen dieser Untersuchung bis in den mittleren Metatarsusbereich nachgewiesen werden. Sie sind bei anderen Tierarten als Nn. metatarsei plantares in der Nomenklatur zu finden. Ausgehend von einer sehr umfangreichen Literaturauswertung erfolgte eine umfassende Zusammenstellung des Erkenntnisstandes unter anatomischen und orthopädischen Gesichtspunkten. Die dabei zusammengetragenen Ergebnisse bilden eine entscheidende Grundlage für die Auswertung und Interpretation von Befunden der Hintergliedmaße des Rindes mit Hilfe der bildgebenden Diagnostik. / The study was based on the evaluation of eight hindlimbs from animals free from orthopedic disease. The tarsus, metatarsus and phalanges were examined radiographically and by MRI to characterize anatomical structures. Twenty-three transverse MRI sections of each limb were collected using T1 weighted images. Corresponding MRI and cross-section anatomical preparations were compared to optimize understanding of structural features. In addition to standard 0° and 90° views of the hindlimbs, oblique views of the tarsus and phalanges were made. Comparison of photographs and images was satifactory for the evaluation of bony structures without superimposition in most cases. MRI examination resulted in visualization and differentiation of tissues in almost every situation. The magic angle phenomenon was observed in areas of tendons and ligaments. The terminal branches of the R. profundus of the N. plantaris lateralis were discernable to the level of the middle of the metatarsus. These branches are described in other species as the Nn. metatarsei plantares. This work was undertaken to document anatomical findings and relationships which may be used as a resource for interpretation of images obtained from the hindlimbs of cattle using various diagnostic imaging modalities.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:10654
Date04 July 2006
CreatorsEhlert, Anja
ContributorsUniversität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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