Das Fehlen des FMR1-Genprodukts FMRP ist ursächlich für die Entstehung des Phänotyps bei Patienten mit Fragilem-X-Syndrom. Es kommt hierbei auf Grund einer Hypermethylierung der DNA im Bereich der FMR1-Promotorregion zu einer Hemmung der Transkription. Im Rahmen dieser Arbeit wurde untersucht, ob eine Behandlung mit Methotrexat, welches eine Hypomethylierung der DNA verursacht, eine Therapieoption für Patienten mit Fragilem-X-Syndrom darstellt. Es wurden Fibroblasten von Patienten mit Fragilem-X-Syndrom kultiviert und währenddessen mit Methotrexat behandelt. Hierbei trat eine Reaktivierung der FMR1-Transkription auf, FMRP konnte allerdings nicht reproduzierbar detektiert werden. Auch in der Untersuchung des Methylierungsstatus der FMR1-Promotorregion zeigte sich nach Behandlung keine Reduktion der Methylierung. Der fehlende Nachweis von FMRP in den behandelten Patientenzellen macht es unwahrscheinlich, dass MTX im Rahmen dieser Erkrankung klinische Anwendung finden wird.
Identifer | oai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0023-9965-9 |
Date | 21 January 2015 |
Creators | Mielke, Benjamin |
Contributors | Huppke, Peter Prof. Dr. |
Source Sets | Georg-August-Universität Göttingen |
Language | deu |
Detected Language | German |
Type | doctoralThesis |
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