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Adipokine als metabolische Prädiktoren

Adipokine sind Proteine, die aus dem Fettgewebe freigesetzt werden. Viele dieser Fettzell-sezernierten Proteine sind bei Adipositas dysreguliert und beeinflussen das Risiko für kardiometabolische Folgeerkrankungen. Die vorliegende Arbeit untersucht daher im Speziellen die neuartigen Adipokine Angiopoietin-like protein 8/Betatrophin, Irisin, Progranulin, Adipocyte fatty acid-binding protein (AFABP) und Fibroblast growth factor 21 (FGF21) als potentiellen Link zwischen dem Fettgewebe sowie den kardiometabolischen Erkrankungen Niereninsuffizienz und
Gestationsdiabetes (GDM).

Die Grundlage der vorliegenden Arbeit bilden humane Studien in Patienten mit chronischer und akuter Niereninsuffizienz sowie in Patientinnen mit GDM. Zudem wurden einzelne Ergebnisse der humanen Studien in einer großen Kohortenstudie mit >1000 Probanden verifiziert. Des Weiteren wurden einzelne Adipokine in tierexperimentellen Studien genauer untersucht, um kausale Assoziationen zu detektieren.

Hierdurch gelang es, bestimmte Regulationsmuster von Adipokinen in den kardiometabolischen Erkrankungen Niereninsuffizienz und GDM zu erkennen, um so mögliche pharmakologische Targets zu identifizieren.
Bei Frauen mit GDM könnte insbesondere Angiopoietin-like protein 8/Betatrophin in Zukunft als pharmakologisches Target in Betracht kommen. Andere Adipokine zeigen jedoch bei GDM unterschiedliche Regulationen im Vergleich zu Diabetes mellitus Typ 2. Hier müssen zunächst weitere Untersuchungen die exakten Pathomechanismen für diese divergierenden Ergebnisse identifizieren.
In den Studien zu chronischer und akuter Niereninsuffizienz konnte gezeigt werden, dass insbesondere die Adipokine Progranulin, AFABP und FGF21 direkt mit der Nierenfunktion assoziiert sind. Andere Adipokine wie z.B. Angiopoietin-like protein 8/Betatrophin scheinen nicht renal eliminiert zu werden. Basierend auf diesen Ergebnissen muss nun untersucht werden, ob bestimmte Adipokine eine kausale Rolle in der Entwicklung und Progression einer Niereninsuffizienz spielen.

Zusammenfassend wurden somit verschiedene Adipokine in kardiometabolischen Risikoerkrankungen charakterisiert. Es konnten mögliche zukünftige pharmakologische Targets für die Behandlung von Niereninsuffizienz sowie für die bei GDM zugrundeliegende Insulinresistenz identifiziert werden.:1. Einleitung
1.1 Adipokine
1.2 Adipokine sind dysreguliert bei Adipositas
1.3 Adipokine bei kardiovaskulären Erkrankungen, Diabetes mellitus und chronischer Niereninsuffizienz
1.4 Definition der Krankheitsentitäten Niereninsuffizienz und Gestationsdiabetes als kardiometabolische Risikoerkrankungen
1.4.1 Chronische Niereninsuffizienz
1.4.2 Akute Niereninsuffizienz
1.4.3 Gestationsdiabetes
1.5 Hypothese
2. Methoden
2.1 Humane Studien
2.1.1 Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz
2.1.2 Patienten mit akuter Niereninsuffizienz
2.1.3 Patientinnen mit Gestationsdiabetes
2.1.4 Humane Querschnittsstudien
2.2 Tierexperimentelle Studien
2.2.1 Tiere mit akuter Niereninsuffizienz: nephrektomierte Sprague Dawley-Ratten
2.2.2 Tiere mit chronischer Niereninsuffizienz: eNOS-/- C57BLKS db/db-Mäuse
2.3 Charakterisierung und Assays
2.4 Statistik
3. Resultate
3.1 Angptl8/Betatrophin
3.2 Irisin
3.3 Progranulin
3.4 AFABP
3.5 FGF21
4. Diskussion und Ausblick
5. Anlagen
5.1 Anlage 1: Erklärungen zur vorgelegten Habilitationsschrift
5.2 Anlage 2: Lebenslauf
5.3 Anlage 3: Publikationsverzeichnis
5.4 Anlage 4: Danksagung
5.5 Anlage 5: Referenzen

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:32603
Date07 January 2019
CreatorsEbert, Thomas
ContributorsUniversität Leipzig, Universität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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