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Studien zur römischen Nobilität in der Mittleren Republik

Die Zulassung der Plebejer zum Konsulat auf Grund der licinisch-sextischen Gesetze führte nicht grundsätzlich zu einer Neuformation der politischen Gestaltung der res publica. Anhand herausragender Rituale, wie der pompa funebris, des Triumphes oder der Prorogation kann gezeigt werden, dass die Plebejer das patrizische Herrschaftsmodell übernahmen. Dieser Prozess erforderte einen Zeitraum der deutlich über die Rogierung der lex Hortensia im Jahr 287 v. Chr., dem allgemein kolportierten Ende der Ständekämpfe, andauerte. Dominant blieben weiterhin die führenden patrizischen Familienoberhäupter. Die häufige Bekleidung des Oberamtes war nicht die Quelle, sondern der Ausdruck von Macht.

Die massiven Verluste der senatorischen Oberschicht während des 2. Punischen Krieges, auch nach der Schlacht von Cannae, führten zu einem Bruch der informellen Herrschaftsausübung. Somit wurden die überlebenden Senatoren gezwungen, mit Hilfe von Gesetzen ein formales Korsett der politischen Grammatik zu kreieren. Die überlieferten Diskussionen zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. sind kein Zeichen einer Desintegration der Nobilität, sondern Ausdruck einer Neufindung der römischen Oberschicht, und führten zu einer stärkeren Verstaatlichung der res publica.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:28550
Date13 November 2009
CreatorsBergk, Alexander
ContributorsJehne, Martin, Hölkeskamp, Karl-Joachim, Mutschler, Fritz-Heiner, Technische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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