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Analyse von Umgebungsfaktoren auf den Erfolg einer kardiopulmonalen Reanimation mit AED, untersucht in der präklinischen Notfallmedizin der Berg- und Luftrettung in Bayern

Der stetig wachsende Tourismus in den alpinen Regionen führt zu steigenden Einsatzzahlen der Berg- und Luftrettung in Bayern. Aufgrund der zunehmenden Notfälle werden die Retter*innen der Berg- und Luftrettung vermehrt in schwieriges Gelände gerufen und müssen sich mit unterschiedlichen Wetter- und Geländebedingungen auseinandersetzen. Diese erschwerten Umgebungsbedingungen können einen negativen Einfluss auf den Erfolg einer kardiopulmonalen Reanimation (CPR) haben. Diese prospektive Beobachtungsstudie umfasste 300 Teilnehmer*innen, die als Teil der Berg- oder Luftrettung Kenntnisse in der CPR haben. Die Teilnehmer*innen nahmen ohne Wissen über den Inhalt der Studie an 3 CPR-Trainingseinheiten teil, die sich durch erschwerte Umgebungsbedingungen voneinander unterschieden. Station Riegel bot den Retter*innen eine normale Trainingsumgebung. Station Höhe war durch eine exponierte, felsige Umgebung in 12 Metern Höhe charakterisiert. Station Kälte ist durch felsiges Gelände und Kälte von minus 20° C gekennzeichnet. An diesen 3 Stationen wurden 450 Trainings-sequenzen mit einem CPR-Phantom (AmbuMan Advanced) und Videoaufzeichnungen untersucht. Dazu wurden verschiedene Parameter wie z.B. Thoraxdrucktiefe analysiert, die entscheidend für einen langfristigen Erfolg einer CPR sind. Im Vergleich zur Station Riegel zeigten sich in den Stationen Höhe und Kälte signifikante Unterschiede von CPR-relevanten Parametern. Die eindrücklichsten Unterschiede zeigten sich im Bereich der Station 3 in Bezug auf die Ergonomie der Teilnehmer während der Thoraxdruckmassage, einhergehend mit verminderter Thoraxkompressionstiefe und zu geringen Beatmungsvolumina. Es zeigten sich keine Unterschiede zwischen den Gruppen in Bezug auf die Frequenz der Thoraxdruckmassage, dies ist auf die Verwendung eines im AED integrierten Metronoms zurückzuführen. Die vorliegende Studie zeigt, dass erschwerte Umweltfaktoren wie Höhe, Kälte und felsiger Untergrund einen negativen Einfluss auf die Qualität einer CPR haben. Die verminderte Thoraxkompressionstiefe und die unzureichende Ventilation können die neurologische Prognose der wiederbelebten Patienten negativ beeinflussen. Die Ergebnisse dieser Arbeit können Grundlage für eine weitere Optimierung der Trainingssituationen für die Berg- und Luftrettung in Bayern sein und unterstreichen die Bedeutung realitätsnaher Simulations-trainings.:I. Inhaltsverzeichnis
II.Abbildungsverzeichnis
III Tabellenverzeichnis
IV.Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung 13
1.1 Herz-Kreislauf-Stillstand 13
1.1.1 Definition und Epidemiologie 13
1.1.2 Ursachen 14
1.2 Kardiopulmonale Reanimation (CPR) 15
1.2.1 Zielgrößen einer erfolgreichen CPR 17
2 Charakteristik der Berg- und Luftrettung in Bayern 18
2.1 Bergwacht Bayern 18
2.1.1 Aufgaben 19
2.1.2 Einsatzzahlen 19
2.2 Luftrettung in Bayern 20
2.2.1 Aufgaben 20
2.2.2 Einsatzzahlen 21
2.3 Ziel der Studie 21
3 Methodenteil 23
3.1 Aufbau der Studie 23
3.1.1 Studienteilnehmer 23
3.1.2 Organisatorisches 24
3.1.3 Trainingszentrum 24
3.2 Trainingssituationen 25
3.2.1 Station Riegel 25
3.2.2 Station Höhe 27
3.2.3 Station Kälte 28
3.3 Material und Technik 29
3.3.1 Reanimationsphantom 29
3.3.2 Notfallrucksack 31
3.3.3 Defibrillator 32
3.4 Auswertungsparameter Videosequenzen 32
3.4.1 Ergonomie 32
3.4.2 Herz-Lungen-Wiederbelebung unterbrochen 33
3.4.3 Position der Elektroden 33
3.4.4 Absaugung 33
3.4.5 O2-Anschluss 34
3.4.6 Filter 34
3.5 Auswertungsparameter Softwareaufzeichnung 34
3.5.1 Handpositionen 34
3.5.2 Fehlende Entlastung 35
3.5.3 Drucktiefe 36
3.5.4 Frequenz 36
3.5.5 Durchschnittliche Analysezeit 37
3.5.6 Zeit Schock – Kompression 37
3.5.7 Beatmung pro Zyklus 38
3.5.8 Durchschnittliche Zeit für zwei Beatmungen 39
3.5.9 Beatmungsvolumen 39
3.5.10 Durchschnittliche no-flow-time 40
4 Ergebnisdarstellung 42
4.1 Die Stationen Höhe und Kälte haben Einfluss auf die Ergonomie der Teilnehmer 42
4.2 Das Gelände zeigt keinen signifikanten Einfluss auf Unterbrechung der HLW 44
4.3 In der Riegel-Situation werden die Elektroden am häufigsten nicht korrekt positioniert 45
4.4 Es zeigen sich keine signifikanten Unterschieden zwischen den Stationen in Bezug auf die Absaugbereitschaft 47
4.5 In den Stationen Kälte und Höhe wird am häufigsten der O2-Anschluss nicht korrekt verwendet 48
4.6 Es zeigen sich keine Unterschieden zwischen den Stationen in Bezug auf die Verwendung des Filters 50
4.7 An der Station Kälte zeigen sich die häufigsten ungünstigen Handpositionen 51
4.8 Bei der Station Höhe zeigt sich eine fehlende Entlastung am häufigsten 53
4.9 Die Stationen Höhe und Kälte zeigen signifikanten Einfluss auf die Drucktiefe 55
4.10 Die Stationen zeigen keinen signifikanten Einfluss auf die Frequenz 57
4.11 An der Station Höhe zeigt sich ein signifikanter Einfluss auf die Analysezeit 58
4.12 Stationen Höhe und Kälte zeigen statistische Assoziation auf die Zeit Schock–Kompression 60
4.13 Stationen Höhe und Kälte zeigen signifikanten Einfluss auf die Beatmungen pro Zyklus 62
4.14 Station Kälte zeigt eine deutlich verlängerte Zeit für zwei Beatmungen 63
4.15 Ein zu geringes Beatmungsvolumen ist vor allem an der Station Kälte zu erkennen 65
4.16 Die längste durchschnittliche no-flow-time zeigt sich an der Station Kälte 66
4.17 Überkopf-CPR zeigt signifikanten Einfluss auf Drucktiefe 68
5 Diskussionsteil 70
6 Fazit 76
7 Zusammenfassung 77
V Literaturverzeichnis

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:87155
Date20 September 2023
CreatorsRieder, Christina
ContributorsJellinghaus, Stefanie, Ibrahim, Karim, Technische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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