Return to search

Modellvarianten der Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln – Eine Analyse

Vor dem Hintergrund der Zunahme von Übergewicht, Adipositas und daraus resultierender gesundheitlicher Gefährdungen wie Herz-Kreislauferkrankungen und Stoffwechselerkrankungen, zum Beispiel durch mangelndes Ernährungswissen, wird seit längerem über eine einfache erweiterte Lebensmittelkennzeichnung diskutiert. Bisher sind erweiterte Kennzeichnungsmodelle auf Lebensmittelverpackungen zu finden. Eingangs wird das Modell „Kennzeichnung unter Verwendung der GDA“ dargestellt, welches der Verband der europäischen Lebensmittelindustrie (CIAA) für eine vereinfachte Nährwertkennzeichnung für verpackte Lebensmittel entwickelt hat. Die erweiterten Nährwertangaben werden mit dem Modell „1 plus 4“ als Schwerpunkt des nationalen Aktionsplans in Deutschland zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängende Krankheiten als „Leitfaden für erweiterte Nährwertinformationen auf Lebensmittelverpackungen“ durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) veröffentlicht.
Das Modell „Ampelsystem“ wurde von der britischen Lebensmittelbehörde Food Standard Agency (FSA) entwickelt, mit dem Ziel, dem Verbraucher verständliche Informationen zu geben. Ein positiver Nebeneffekt der Ampel ist es, die Lebensmittelhersteller zu motivieren, die Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung ihrer Produkte zu prüfen. Die Verkaufszahlen britischer Unternehmen zeigen, dass die Verbraucher ihren Lebensmitteleinkauf auf das System ausrichten. Abschließend wird das schwedische „Keyhole-Modell“ dargestellt. In diesem werden die Lebensmittel für den Verbraucher anhand der Kategorien „gesund“ oder „weniger gesund“ hervorgehoben. Die zentrale staatliche Behörde für Ernährung und Trinkwasser (NFA) führte das „grüne Schlüsselloch“ ein. Das „Keyhole-Modell“ soll zur gesunden Ernährung beitragen.
Zusammenfassen lässt sich konstatieren, dass keines der dargestellten Modelle mehrheitlich akzeptiert wird. Zwar verfolgen alle Modelle das gleiche Ziel, die Sensibilisierung der Verbraucher als Hilfestellung für die Auswahl gesunder Lebensmittel, aber die Ansätze der Modelle sind verschiedenartig. Die Entscheidung für ein europäisches einheitliches Modell steht noch aus. / Regarding the increase of overweight, obesity and resultant health hazards such as cardiovascular diseases and metabolic diseases, for example by lack of nutrition knowledge, simple advanced food labelling has been discussed for some time. So far, advanced identification models can be found on food packaging. At first, the model identification using the GDA is shown, which has been developed by the Association of European food industry (CIAA) for a simplified nutrition labelling for packaged foods. The expanded nutrition information are published with "one plus four" model as the focus of the national plan of action in Germany on the prevention of malnutrition, physical inactivity, obesity and related diseases as a "Guide for expanded nutrition information on food packaging" by the Federal Ministry of Food, Agriculture and Consumer Protection (BMELV).
The "traffic light system“ model has been developed by the British Food Administration Food Standard Agency (FSA) to give consumers clear information. A positive side effect of the traffic light system is to motivate food manufacturers to check the ingredients and the composition of their products. The sales of British companies show that consumers adjust their food shopping to the system. Finally, the Swedish "keyhole" model is shown. In this, the food is categorised for the consumer as "healthy" or "less healthy". The central government agency for food and drinking water (NFA) introduced the "green keyhole”. The "keyhole” model is to contribute to a healthy nutrition.
Summarizing it can be stated that none of the models presented is accepted by majority. Although all the models follow the same objective, the promotion of consumer awareness as an aid for the selection of healthy food, but the approaches of the different models are different. The decision for a European standard model is still pending.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:927
Date04 January 2011
CreatorsBruder, Axel, Schenk, Carolin, Honekamp, Wilfried
ContributorsPrivate Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik, Hochschule Anhalt, Hochschule Zittau/Görlitz
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageEnglish
Typedoc-type:report, info:eu-repo/semantics/report, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

Page generated in 0.0016 seconds