In der Sattelzeit von 1990 bis 1995 nach dem Fall der Mauer kam es zu einem Zusammenprall der Kulturen West vs. Ost. Es war in Deutschland ein Aufeinandertreffen, bei dem die Macht einseitig verteilt war. Die etwa 40 sächsischen Lokalfernsehprogramme stellen – mit dem „Blick von unten“ auf die grundlegende Veränderung des Alltags im Osten – einzigartige historische Quellen für das kulturelle Gedächtnis eines der wichtigsten historischen Einschnitte im 20. Jahrhundert für ganz Deutschland dar: die Neue Große Transformation. Die Analyse der lokalen Fernsehprogramme als audio-visuelles Kulturgut und dessen heutige Wiederaufführung trägt zur Revision „vertrauter“ Darstellungen, Positionen und Beurteilungen dieser Sattelzeit bei und legt Wurzeln heutiger Probleme der Vereinigung frei. Mit dem Abstand von 30 Jahren können die drei Generationen der Zeitzeugen, der Wende-Kinder und der Nachwende-Geborenen besser verstehen, wie ihre Identität durch das historische Schlüsselereignis verändert bzw. geprägt wurde.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:72516 |
Date | 26 October 2020 |
Creators | Kretzschmar, Judith, Steinmetz, Rüdiger |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
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Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
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