Felix Mendelssohn Bartholdys christliches Selbstbild steht heute gemeinhin außer Frage. Jedoch ist nach wie vor von Interesse, auf welche Weise er seine protestantische Spiritualität ganz konkret auslebte und welcherart seine Glaubensüberzeugungen waren. Diesen Fragen widmet sich diese Staatsexamensarbeit, wobei neben dem Konfirmationsbekenntnis aus dem Jahr 1825 und weiteren schriftlichen Quellen (vornehmlich die Korrespondenz mit Julius Schubring) insbesondere der Entstehungsprozess des mendelssohnschen Oratoriums Paulus Beachtung findet. Die Forschungsfrage lautet:
Inwiefern lassen sich aus der Analyse des Konfirmationsbekenntnisses sowie des Entstehungsprozesses des Oratoriums Paulus von Felix Mendelssohn Bartholdy Schlüsse auf dessen protestantische Spiritualität ziehen?
Es werden folgende Hypothesen überprüft:
1. Das Konfirmationsbekenntnis sowie der Entstehungsprozess des Oratoriums Paulus legen nahe, dass Mendelssohns protestantische Spiritualität weniger in der schlichten Bibelgläubigkeit des Pietismus als vielmehr in einem aufgeklärten, eher rationalistischen Protestantismus bestand.
2. Im Libretto des Paulus können Anhaltspunkte der Theologie Friedrich Daniel Ernst Schleiermachers nachgewiesen werden, die darauf schließen lassen, dass Mendelssohn diese teilte und infolgedessen als ein Anhänger Schleiermachers bezeichnet werden darf.:1. Einleitung
1.1 Relevanz der Thematik
1.2 Forschungsfrage und Hypothesen
2. Mendelssohns religiöse Prägung in der Kindheit
2.1 Der Einfluss der Eltern
2.2 Das Konfirmationsbekenntnis
2.2.1 Vorbemerkungen und Forschungsstand
2.2.2 Erkenntnisse aus dem Dokument
2.2.3 Resümee
3. Die Genese des Paulus-Librettos
3.1 Umstände der Entstehung
3.2 Theologen, die bzgl. der Genese Einfluss auf Mendelssohn nahmen
3.2.1 Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (1768-1834)
3.2.2 Julius Schubring (1806-1889)
3.3 Die Zusammenarbeit mit Schubring
3.3.1 Theologische Erwägungen zu zwei werkgenetischen Aspekten
3.3.1.1 Die Choralfrage
3.3.1.2 Die biblische Grundlage
3.3.2 Erfahrungen mit dem Pietismus 1830
3.3.3 Erfahrungen mit dem Pietismus 1834
3.4 Theologische Dimensionen des Librettos
3.4.1 Die Theologie Schleiermachers im Paulus
3.4.1.1 Vergleich mit einer Predigt Schleiermachers vom 19.08.1810
4.4.1.2 Zwei weitere Aspekte
3.4.2 Schlussfolgerungen aus der Verwendung der Choräle
3.4.3 Schlussfolgerungen aus der Auswahl der biblischen Textgrundlage
4. Diskussion der Ergebnisse unter Einbezug des Elias und Christus
5. Quellenverzeichnis
5.1 Notenausgabe
5.2 Primärliteratur
5.3 Sekundärliteratur
5.3.1 Monografien
5.3.2 Beiträge aus Sammelbänden und Periodika
6. Selbstständigkeitserklärung
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:72498 |
Date | 09 November 2020 |
Creators | Ameis, Jacob |
Contributors | Gervink, Manuel, Herrmann, Matthias, Hochschule für Musik Carl Maria von Weber |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:masterThesis, info:eu-repo/semantics/masterThesis, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Page generated in 0.0022 seconds