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Produktivitätsmotor Gesundheitswirtschaft:: Finanziert sich der medizinisch-technische Fortschritt selbst?

Der medizinisch-technische Fortschritt (MTF) gilt als wesentlicher Treiber der Gesundheitsausgaben und Hauptursache düsterer Beitragssatzprognosen für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Übersehen wird hierbei zumeist, dass der MTF zugleich Produktivitätszuwächse im Gesundheitswesen sowie eine bessere Gesundheit der Erwerbstätigen generiert. Dies sorgt für gesamtwirtschaftliches Wachstum und damit letztlich für eine Verbreiterung der Einnahmenbasis der Sozialversicherung. In diesem Beitrag wird die Auswirkung des MTF sowohl auf die Ausgaben- als auch auf die Einnahmenseite der GKV zwischen 2002 und 2010 berechnet und einander gegenübergestellt. Wir zeigen auf Basis konservativer Rechnungen, dass sich der MTF allein durch zwei seiner Teilaspekte – Produktivitätsgewinne in der Gesundheitswirtschaft und Rückgang des krankheitsbedingt verlorenen Arbeitsvolumens – zu mindestens rund 20 Prozent selbst finanziert. Dieses Ergebnis relativiert allzu pessimistische Aussichten einer fehlenden Finanzierbarkeit des MTF. Der Druck zu weiteren Strukturreformen im Gesundheitswesen wird hierdurch allerdings keinesfalls aufgehoben.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:71065
Date15 July 2020
CreatorsKarmann, Alexander, Rösel, Felix, Schneider, Markus
PublisherDe Gruyter
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation1465-6493, 1468-2516, 10.1515/pwp-2016-0004

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