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Calcitonin in Diagnostik und Therapie des hereditären medullären Schilddrüsenkarzinoms bei Kindern und Jugendlichen

Die Definition von Calcitonin-Referenzintervallen in der Pädiatrie ist für den behandelnden Arzt und den betroffenen Patienten von hohem Stellwert, um die Thyreoidektomie beim medullären Schilddrüsenkarzinom zeitgerecht einzuleiten. Die Leitlinien der „American Thyroid Association“ empfehlen die Operation bei Anstieg des Hormons über den Referenzbereich. Es existiert jedoch kein Referenzbereich für Kinder- und Jugendliche für die sensitivste Messmethode (elektrochemischer Lumineszenzimmunoassay - ECLIA) zum Nachweis von Calcitonin in der Patientenversorgung. Mit Hilfe der LIFE-Child-Kohorte war es möglich, ein phänotypisch gesundes Probandenkollektiv (Probanden: 2639, Messungen: 6090) zu rekrutieren, das zur Referenzwerterstellung hinzugezogen wurde. Die Blutproben konnten standardisiert im Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik (Universitätsklinikum Leipzig) weiterverarbeitet werden. Probanden mit möglichen Einflussfaktoren auf den Calcitonin-Spiegel wurden ausgeschlossen. Statistisch wurden die Referenzbereiche nach einem neuen Ansatz berechnet. Die Validation der Referenzbereiche erfolgte anhand zweier klinischer Patientenkohorten: Kinder und Jugendliche mit Multipler Endokriner Neoplasie Typ 2 (MEN 2) und mit Schilddrüsenerkrankungen. Wir konnten erstmalig nachweisen, dass Calcitonin in Kindern nicht nur alters- sondern auch geschlechtsabhängig konzentriert ist. Weiterhin unbekannt war, dass während der Pubertät der Calcitonin-Spiegel ein zweites Mal verstärkt abfällt. Die erstellten Referenzintervalle wurden erfolgreich an zwei Patientenkohorten validiert. Bei den MEN 2 erkrankten Kindern war es möglich zwischen gesunden, erkrankten und wiedererkrankten Patienten zu differenzieren. Während bei Erwachsenen Kontroverse bezüglich des Einflussfaktors von Schilddrüsenerkrankungen auf die Calcitonin-Spiegel besteht, wurde bei Kindern kein Effekt auf die Höhe des Hormons im Serum nachgewiesen. Es lässt sich schlussfolgern, dass Calcitonin-Messungen bei Säuglingen, Kleinkindern, Kindern und Adoleszenten alters- und geschlechtsabhängig interpretiert werden müssen. Der ECLIA ist in der Lage, Diagnose- und Therapiemonitoring beim medullären Schilddrüsenkarzinom von pädiatrischen Patienten optimal zu unterstützen und den Zeitpunkt einer Schilddrüsenentfernung bedarfsgerecht zu planen. Dabei scheinen Schilddrüsenerkrankungen einen geringeren Einfluss auf die Calcitonin-Spiegel von Kindern als von Erwachsenen zu haben.:1. Abkürzungsverzeichnis III
2. Bibliographische Beschreibung IV
3. Einführung 1
3.1 Calcitoninwirkung und Calciumhomöostase 1
3.2 Spontanes versus heriditär auftretendes medulläres Schilddrüsenkarzinom 2
3.3 Diagnostik des medullären Schilddrüsenkarzinoms bei Kindern und Jugendlichen 3
3.3.1 RET-Protoonkogen 4
3.3.2 Calcitonin 5
3.3.3 Carcinoembryonales Antigen, Procalcitonin und Chromogranin A 10
3.4 Etablierung von Referenzwerten für Calcitonin bei Kindern und Jugendlichen 11
3.5 Aufgabenstellungen 12
4. Publikationsmanuskript 13
5. Zusammenfassung 25
6. Literaturverzeichnis VI
7. Addendum XVII
7.1 Darstellung des eigenen Beitrages XVII
7.2 Selbstständigkeitserklärung XIX
7.3 Curriculum vitae XX
7.4 Publikationen XXI
7.5 Danksagungen XXII

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:73304
Date13 January 2021
CreatorsEckelt, Felix
ContributorsUniversität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman, German
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relationurn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-716594, qucosa:71659, https://doi.org/10.1515/cclm-2018-1186, qucosa:71659

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