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Demand and Supply of Nature Conservation

The implementation of nature conservation as a land use form is characterized by persistent conflicts and low acceptance by landowners and other users of the considered land area. The thesis applies an economic approach that is understood as the consideration of opportunities and problems of social interaction that aims at mutual benefits (Homann 2002: 63; Homann & Suchanek 2005: 4).

Nature conservation is treated as a normal economic good that is demanded and supplied. Human action and human choices regarding the good "nature conservation" can be explained and predicted when including the structure of the exchange and transfer of property rights for nature conservation. The property rights perspective on nature conservation demonstrates an unambiguous understanding of the rights individuals are willing to abandon for demanding and supplying nature conservation. The successful implementation of different aims and strategies of nature conservation requires different property rights. The loss of the right to choose other alternatives implies subjective costs (Knight 1924: 592f.; Buchanan 1981: 14) that cannot be reduced to pecuniary units and landowners. This approach broadens the understanding of the term "costs" related to nature conservation.

Different organizational and institutional arrangements can be found in practical nature conservation. Both, the demand for and the supply of nature conservation is organized either individually or collectively. Property rights for the good “nature conservation” are either exchanged voluntarily or involuntarily by applying takings and eminent domain.

The application of the methodological individualism, the homo economicus and microeconomic theory, allows to elaborate a simple model of individual demand and supply of one property right that is allocated to nature conservation. This model excludes transaction costs, considers only one normal economic good - “nature conservation”.

The analysis demonstrates the outcomes, which can be expected when aggregating these individual demand and supply curves within two different organizations. A vertical aggregation represents the process of choice-making within politics in a direct democracy. A horizontal aggregation illustrates the determination of choices within a market. The analysis includes all possible institutional and organizational arrangements. The results reveal the quantity and quality of implemented nature conservation and the expected relation between available and required budgets. It is highlighted, how susceptible collective outcomes are to changing expenditure and revenue sharing systems and voting rules. When making collective choices, only one revenue and expenditure sharing system exists that allows a unanimously chosen quantity of nature conservation. These specific sharing systems are different when considering different collectives.

Only voluntary exchanges ensure mutual benefits and a balanced budget. I can show that the institution of takings increases conflicts and reduce the acceptance for implementing nature conservation. A preference order of the considered institutional arrangements is revealed. The majority of the analyzed arrangements allows unambiguous expectations on the quantity and quality of the implemented nature conservation.

The discussion justifies the chosen economic approach for examining problems of social interaction within nature conservation. Furthermore, the application of the elaborated model to representative democratic systems is discussed. The thesis closes with examples of the current and expected future development of practical nature conservation. These cases are discussed in the light of the elaborated model and the analysis' results.

The present thesis offers an explanation of past and present processes and outcomes in nature conservation and a support for making expectations on the constellation of actors and their acceptance regarding future strategies in practical nature conservation. / Die Umsetzung von Naturschutz als Landnutzungsform ist durch beständige Konflikte und niedrige Akzeptanz durch Landeigentümer und andere Landnutzer gekennzeichnet. Die Arbeit verwendet einen ökonomischen Ansatz. Sie betrachtet Möglichkeiten und Probleme sozialer Interaktion, die auf gegenseitigen Nutzen abzielt (Homann 2002: 63; Homann & Suchanek 2005: 4).

Naturschutz wird als normales ökonomisches Gut betrachtet. Dieses wird durch interagierende Individuen angeboten und nachgefragt. Das individuelle Handeln und Entscheiden in Bezug auf "Naturschutz" kann durch das Einbeziehen von Verfügungsrechten, welche bei dem Tausch ausgetauscht und übertragen werden, beschrieben und vorhergesagt werden. Die verfügungsrechtliche Betrachtung von Naturschutz ermöglicht ein eindeutiges Verständnis auf jene Rechte, auf die Individuen verzichten würden, um Naturschutz nachzufragen und anzubieten. Die erfolgreiche Umsetzung der unterschiedlichen Naturschutzziele und –strategien erfordert ein Eigentum an unterschiedlichen Verfügungsrechten. Der Verlust des Rechtes, eine Alternative zu wählen, verursacht subjektive Kosten (Knight 1924: 592f.; Buchanan 1981: 14), welche nicht auf Geldeinheiten und nicht auf Landeigentümer begrenzt werden können. Dieser Ansatz erweitert das Verständnis von Kosten in Bezug auf Naturschutz.

Unterschiedliche organisatorische und institutionelle Arrangements sind im praktischen Naturschutz zu finden. Nachfrage und Angebot können jeweils individuell oder kollektiv organisiert sein. Verfügungsrechte für das Gut „Naturschutz“ werden entweder freiwillig oder erzwungen - durch Konfiskation und Enteignung getauscht.

Die Anwendung des methodologischen Individualismus, des Konzeptes des Homo Economicus und mikroökonomischer Theorie, erlaubt die Entwicklung eines simplen Modells des individuellen Angebots und der individuellen Nachfrage nach Verfügungsrechten für Naturschutz. Dieses Modell schließt Transaktionskosten aus und betrachtet ausschließlich ein normales ökonomisches Gut – Naturschutz.

Die Analyse zeigt die zu erwartenden Ergebnisse auf, wenn die individuelle Nachfrage und das individuelle Angebot durch zwei unterschiedliche Organisationen aggregiert werden. Eine vertikale Aggregation verdeutlicht eine politische Wahlhandlung innerhalb einer direkten Demokratie. Eine horizontale Aggregation repräsentiert die Wahl innerhalb eines Marktes. Die Analyse beinhaltet alle Kombinationen der unterschiedlichen institutionellen und organisatorischen Arrangements für die Bereitstellung des Gutes "Naturschutz".

Die Ergebnisse dieser Analyse zeigen (1) die zu erwartende Quantität und Qualität des durchgeführten Naturschutzes und (2) das zu erwartende Verhältnis zwischen dem verfügbaren und dem notwendigen Budget auf. Zusätzlich wird die Empfindlichkeit kollektiver Entscheidungsergebnisse gegenüber sich verändernden Abstimmungsregeln und Teilungsregeln von Ausgaben und Einnahmen herausgearbeitet. Bei kollektiven Wahlhandlungen existiert nur jeweils eine Ausgaben- und Einnahmenteilung, die eine einstimmige Wahl einer Menge von Naturschutz ermöglicht. Diese Teilungsregel variiert zwischen unterschiedlichen Kollektiven.

Ausschließlich ein freiwilliger Tausch sichert gegenseitige Vorteile und ein ausgeglichenes Budget. Weiterhin zeige ich auf, dass die Institution Konfiskation die Konflikte mit Landnutzern erhöht und deren Akzeptanz für die Umsetzung von Naturschutz reduziert. Eine Präferenzordnung für die verschiedenen Institutionen wird erarbeitet. Der Großteil der analysierten institutionellen und organisatorischen Arrangements erlaubt eindeutige Aussagen über die Quantität und Qualität des praktizierten Naturschutzes.

Die Diskussion begründet die gewählte ökonomische Methode zur Untersuchung von Interaktionsproblemen des Naturschutzes. Weiterhin wird die Anwendbarkeit des erarbeiteten Modells für repräsentative Demokratien erörtert. Die Arbeit schließt mit Beispielen der aktuellen und künftig zu erwartenden praktischen Naturschutzarbeit. Diese Beispiele werden anhand des Modells und der Analyseergebnisse diskutiert.

Die vorliegende Arbeit bietet ein Erklärungsmodell für vergangene und gegenwärtige Entwicklungen und Ergebnisse im praktischen Naturschutz. Sie stellt eine Unterstützung für die realistische Einschätzung von Akteurskonstellationen und deren Akzeptanz von zukünftigen Implementierungsansätzen von Naturschutz dar.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:31027
Date12 December 2017
CreatorsWerthschütz, Carolin
ContributorsDeegen, Peter, von Oheimb, Goddert, Schnellenbach, Jan, Technische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageEnglish
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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