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Vergleichende In-Vitro-Studie zur Applikation von Kalziumhydroxid-Einlagen mit verschiedenen Techniken und Medikamenten / Comparative in vitro study on the application of calcium hydroxide deposits with different techniques and drugs

Ziel der Studie: Das Ziel der Studie war es, verschiedene Applikationsmethoden und Medikamente auf die erzielbare Homogenität der Füllung bei der Einbringung einer Kalziumhydroxid-Paste in den Wurzelkanal zu untersuchen. Weiterhin sollte die Untersuchung für zwei verschiedene Präparationsgrößen des Wurzelkanals erfolgen.
Material und Methode: Für die Versuche wurden 160 konfektionierte Wurzelkanalmodelle verwendet, die vor ihrer Verwendung auf die apikale Gängigkeit überprüft wurden. Anschließend erfolgte die randomisierte Aufteilung der Proben gemäß den Präparationsgrößen 35 und 45 in zwei Hauptgruppen (n = 80), die wiederum in jeweils vier Untergruppen (n = 20) aufgeteilt wurden. Die jeweils 80 künstlichen Wurzelkanäle der beiden Hauptgruppen wurden standardisiert bis zur Größe 35 und bis zur Größe 45 präpariert.
Die so präparierten Wurzelkanalmodelle wurden mit verschiedenen Medikamenten und Methoden jeweils für die Größe 35 und 45 gefüllt. Die erste Untergruppe wurde mit Hypocal gefüllt und anschließend mit einem Wattepellet verdichtet. Die zweite Untergruppe wurde mit Hypocal gefüllt, das anschließend mit einer Papierspitze im Kanal verteilt wurde, mit Hypocal nachappliziert und abschließend mit einem Wattepellet verdichtet. Die Applikationsmethode der dritten Untergruppe entspricht der Methode der ersten Gruppe, jedoch wurde Ultracal als Medikament genutzt. Die vierte Untergruppe wurde äquivalent zur zweiten Untergruppe mit Ultracal gefüllt.
Die Wurzelkanalmodelle wurden geröntgt und mit Hilfe eines Score-Systems von zwei kalibrierten Untersuchern ausgewertet. Die Ergebnisse wurden nach einem nichtparametrischen Rangverfahren für longitudinale Daten für die Kriterien „Vollständigkeit der Füllung“, „Qualität im apikalen Bereich“, „Überpressung“, „Blasengröße“ und „Füllung des Apex“ ausgewertet. Weiterhin wurden Paarvergleiche der Applikationsmethoden „Hypocal/Wattepellet“, „Ultracal/Wattepellet“, „Hypocal mit Verdichtung durch eine Papierspitze“ und „Ultracal mit Verdichtung durch eine Papierspitze“ für multiples Testen adjustiert nach Tukey angestellt. Die Untersuchungen wurden getrennt für die Größen 35 und 45 durchgeführt.
Ergebnis: Es konnte nachgewiesen werden, dass keine Medikament-Applikations-Kombination in allen Kriterien generell eine vollständige, nicht-überpresste und blasenfreie Füllung gewährleistet. Weiterhin wurde aufgezeigt, dass die signifikant beste Füllqualität durch eine 3-malige Applikation der Kalziumhydroxid-Paste mit anschließender Verdichtung mit einem Wattepellet erreicht wurde. Es lag kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Kalziumhydroxid-Medikamenten hinsichtlich der Füllqualität vor.
Schlussfolgerung: Die beste Füllqualität wurde unabhängig vom Medikament nach 3-maliger Applikation des Kalziumhydroxids und anschließender Verdichtung mit einem Wattepellet erzielt.

Identiferoai:union.ndltd.org:uni-goettingen.de/oai:ediss.uni-goettingen.de:11858/00-1735-0000-0022-5E55-2
Date25 March 2014
CreatorsPietzarka, Katharina
ContributorsHülsmann, Michael Prof. Dr.
Source SetsGeorg-August-Universität Göttingen
Languagedeu
Detected LanguageGerman
TypedoctoralThesis

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