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Ein Drachenkampf auf Pergament

Mittelalterliche Pergamentkodizes sind äußerst kostbar und werden selten im Antiquariatshandel angeboten. Spektakuläre Erwerbungen wie die Nibelungen-Handschrift C (Badische Landesbibliothek, Karlsruhe) oder die Ottheinrich-Bibel (Bayerische Staatsbibliothek, München) sind große Ausnahmen, möglich nur unter Aufwendung außerplanmäßiger Mittel undmit finanzieller Unterstützung von Sponsoren und Stiftungen. Heute gilt jede mittelalterliche Handschrift als einzigartiges Zeugnis – sei es für die durch sie überlieferten Texte und Bilder, sei es für ihr historisch-kulturelles Umfeld. Diese Wertschätzung erfuhren mittelalterliche Handschriften nicht zu allen Zeiten. Mit zunehmender Verbreitung gedruckter Bücher verloren sie in der frühen Neuzeit ihre Funktion als Informationsträger und wurden oft nur noch ihres Beschreibstoffes, des Pergaments wegen geschätzt, das vor allem die Buchbinder gut gebrauchen konnten. Auf diese Weise sind unzählige Fragmente entstanden, die mitunter ebenso wertvoll sein können wie vollständig erhaltene Kodizes, vor allem dann, wenn es sich um singuläre Text- / Bildzeugen handelt oder wenn dadurch andere Fragmente ergänzt werden können.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:14-qucosa-66212
Date17 March 2011
CreatorsHaffner, Thomas
ContributorsSLUB Dresden,
PublisherSaechsische Landesbibliothek- Staats- und Universitaetsbibliothek Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
Languagedeu
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:article
Formatapplication/pdf
SourceBIS - Das Magazin der Bibliotheken in Sachsen 4(2011)1, S. 38 – 39

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