Liebe Leserinnen und Leser, vor einigen Tagen saß ich auf einem Podium. Dort wurde zum Thema „Kultur trifft: Neues und (noch) Fremdes“ diskutiert. Eines wurde ziemlich schnell klar: In einer Situation, in der sich unterschiedliche Lebenswelten, Lebenserfahrungen und Bedürfnisse begegnen, ist Kultur nicht nur eine gute Möglichkeit, sich selbst darzustellen, sondern auch ein wichtiges Instrument zum gegenseitigen Verstehen jenseits aller Formulare, Regeln und Unterschiede. Kultur qualifiziert die Auseinandersetzung mit einem Problemfeld, Kultur bewahrt uns vor zu schnellen Urteilen und unangemessenen Lösungen und Meinungen. Das macht sie a priori zu einem Faktor gelingender Integration. Kultur stärkt unser Selbstverstehen, macht uns unsere eigenen Werte bewusst, und dies ist die Grundvoraussetzung dafür, Neuem offen zu begegnen. Angst entsteht immer nur dort, wo man sich seiner selbst nicht sicher ist. Wissen um den anderen generiert Respekt und Respekt macht Austausch möglich, ohne sich selbst aufzugeben. Auch deshalb ist das Denken und Handeln von Pegida ein falscher Ansatz.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:7380
Date10 March 2016
CreatorsSchramm, Christian
PublisherSLUB Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation1866-0665, urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-73793, 2418048-8, qucosa:7379

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