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Der Anteil unreifer Thrombozyten im Verlauf einer physiologischen Schwangerschaft

In der physiologischen Schwangerschaft ist ein Abfall der Thrombozyten um ca. 10 % normwertig. In etwa 7-12 % aller Schwangerschaften kommt es zu einer Thrombozytopenie (<150000/µl). Durch einen erhöhten Thrombozytenverbrauch gekennzeichnet sind die Präeklampsie und das HELLP Syndrom. Beide Erkrankungen sind eine häufige Ursache fetaler und maternaler Mortalität mit steigender Inzidenz. Zwischen der Anzahl reifer Thrombozyten und deren Vorstufen, den immature platelets, konnte eine Korrelation nachgewiesen werden. Beide Zelltypen können labormedizinisch einfach quantifiziert werden. Die immature platelet fraction (IPF) kann hier als Marker für den Plättchenturnover dienen.
Um eine Aussage über die Bedeutung der unreifen Plättchen bei einer hypertensiven Erkrankung in der Schwangerschaft treffen zu können, ist die Bestimmung der Werte in der physiologischen Schwangerschaft essentiell. Die vorliegende Arbeit untersucht daher die Anzahl unreifen Thrombozyten, der IPF, bei gesunden Schwangeren zwischen der 20. und 40. Schwangerschaftswoche. Bei 27 Schwangeren zeigte sich ein Anstieg der unreifen Plättchen von 8,1/nl (3,2 %) in der 20. bis 23. Schwangerschaftswoche auf 13,6/nl (4,85 %) in der 36. bis 40. Schwangerschaftswoche. Zudem war ein leichter Abfall der reifen Thrombozyten zu verzeichnen. Im Kollektiv 42 gesunder Patientinnen, bei denen Einzelmessungen durchgeführt wurden, zeigten sich ein Anstieg der IPF von 4,1% auf 5,0% sowie ein Abfall der Thrombozyten. Die Absolutwerte der unreifen Plättchen blieben in dieser Gruppe konstant. In beiden Gruppen bestand eine negative Korrelation zwischen den IPF-Werten und den reifen Thrombozyten. Eine größere Kohorte an Patienten ist nötig, um diese Ergebnisse zu bestätigen.
 :In der physiologischen Schwangerschaft ist ein Abfall der Thrombozyten um ca. 10 % normwertig. In etwa 7-12 % aller Schwangerschaften kommt es zu einer Thrombozytopenie (<150000/µl). Durch einen erhöhten Thrombozytenverbrauch gekennzeichnet sind die Präeklampsie und das HELLP Syndrom. Beide Erkrankungen sind eine häufige Ursache fetaler und maternaler Mortalität mit steigender Inzidenz. Zwischen der Anzahl reifer Thrombozyten und deren Vorstufen, den immature platelets, konnte eine Korrelation nachgewiesen werden. Beide Zelltypen können labormedizinisch einfach quantifiziert werden. Die immature platelet fraction (IPF) kann hier als Marker für den Plättchenturnover dienen.
Um eine Aussage über die Bedeutung der unreifen Plättchen bei einer hypertensiven Erkrankung in der Schwangerschaft treffen zu können, ist die Bestimmung der Werte in der physiologischen Schwangerschaft essentiell. Die vorliegende Arbeit untersucht daher die Anzahl unreifen Thrombozyten, der IPF, bei gesunden Schwangeren zwischen der 20. und 40. Schwangerschaftswoche. Bei 27 Schwangeren zeigte sich ein Anstieg der unreifen Plättchen von 8,1/nl (3,2 %) in der 20. bis 23. Schwangerschaftswoche auf 13,6/nl (4,85 %) in der 36. bis 40. Schwangerschaftswoche. Zudem war ein leichter Abfall der reifen Thrombozyten zu verzeichnen. Im Kollektiv 42 gesunder Patientinnen, bei denen Einzelmessungen durchgeführt wurden, zeigten sich ein Anstieg der IPF von 4,1% auf 5,0% sowie ein Abfall der Thrombozyten. Die Absolutwerte der unreifen Plättchen blieben in dieser Gruppe konstant. In beiden Gruppen bestand eine negative Korrelation zwischen den IPF-Werten und den reifen Thrombozyten. Eine größere Kohorte an Patienten ist nötig, um diese Ergebnisse zu bestätigen.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:34379
Date02 July 2019
CreatorsBernstein, Ulrike
ContributorsUniversität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/acceptedVersion, doc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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