Die onomastische Theorie hat verschiedene Funktionen zu erfüllen, die die Vertiefung und das Ordnen des Wissens begünstigen. Diese Funktionen kann man vor dem Hintergrund der Relationen zwischen dem Begriffssystem, das die Bedingungen des Bezugs der Theorie bestimmt, und dem an dieses System angepassten terminologischen System erörtern. Der Prozess der Bereicherung des Wissens über die Eigenschaften verschiedener Ketten von Eigennamen hängt mit der Notwendigkeit eines Ausbaus des begrifflich-terminologischen Apparates und einer Präzisierung der onomastischen Terminologie zusammen. Die auf die Terminologie ausgerichtete theoretische Reflexion tritt auf verschiedenen Gebieten onomastischer Forschung in Erscheinung, in allgemeinem oder detailliertem Kontext. Besonders erforderlich scheint sie im Falle der in der polnischen bzw. slawischen Onomastik entwickelten Konzeption der Chrematonymie und der als Forschungsfeld und Subdisziplin der Onomastik begriffenen Chrematonomastik zu sein. Das Augenmerk der Chrematonymie gilt dem Bestand der Namen von Objekten, die in verschiedenen Kontexten der (Gegenwarts-)Kultur, an der eine bestimmte Sprachgemeinschaft beteiligt ist, auftreten. Es kann sich beispielsweise um den ökonomischen oder sozialen Kontext handeln.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:12556 |
Date | 20 August 2014 |
Creators | Siwiec, Adam |
Contributors | Universität Leipzig |
Publisher | Gesellschaft für Namenkunde e.V. |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text |
Source | Namenkundliche Informationen; 99/100(2011), S. 15-30 |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-145134, qucosa:12527 |
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