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Implikationen von Komorbidität bei Angsstörungen - Ein kritischer Überblick

Der Beitrag diskutiert kritische theoretische und praktische Aspekte der Komorbidität auf der Grundlage von klinischen und epidemiologischen Befunden zur Komorbidität. Angststörungen weisen statistisch hochsignifikante Assoziationen untereinander sowie mit affektiven, psychotischen Störungen, Eβstörungen sowie Substanzstörungen und Persönlichkeitsstörungen auf. Sie gehen zumeist eindeutig den komorbiden Störungen voraus, so daβ Angststörungen als Risikofaktoren für viele andere Formen psychischer Störungen angesehen werden können. Die möglicherweise kausalen pathogenetischen Mechanismen sind jedoch nach wie vor umstritten und sind offensichtlich vielfältig. Der Beitrag diskutiert vor diesem Hintergrund besonders die möglicherweise kritische Bedeutung von Panikattacken als zentraler «Vulnerabilitätsmarker» nicht nur für die Entwicklung von Angststörungen, sondern auch für affektive Erkrankungen. Hier konnte z.B. nachgewiesen werden, daβ initiale Panikattacken nicht nur die Wahrscheinlichkeit für Rückfälle sekundärer Depressionen erhöhen, sondern auch signifikant die Häufigkeit und Länge depressiver Phasen beeinflussen. Die Vielzahl differenzierter Befunde legt nahe, Komorbidität bei der Eingangs- und Verlaufsdiagnostik ebenso wie bei der Indikationsstellung umfassender zu berücksichtigen.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:27020
Date January 1995
CreatorsWittchen, Hans-Ulrich, Vossen, A.
PublisherTechnische Universität Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text
SourceVerhaltenstherapie (Praxis, Forschung, Perspektiven), Bd. 5 (1995), Nr. 3, S. 120-133, ISSN: 1016-6262
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relation10.1159/000258924

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