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Morphologisch-funktionelle Untersuchungen am Endometrium von Maultierstuten während des Sexualzyklus und nach Progestagen-Langzeitapplikation

Maultiere sind überwiegend unfruchtbare Arthybriden, deren endometriale Funktionsmorphologie, im Gegensatz zu jener der Pferdestuten, bisher kaum untersucht wurde. Die Infertilität dieser Tiere liegt in erster Linie in ihrem ungeraden Chromosomensatz (2n = 63) begründet, der einen adäquaten Ablauf der Meiose verhindert. Es existieren jedoch wenige Untersuchungen zum Sexualzyklus (MÖLLMAN 1991) sowie vereinzelte Berichte über fertile Maultierstuten (RONG et al. 1985, RYDER et al. 1985) und auch über den erfolgreichen Einsatz zyklischer Tiere als Rezipientinnen bei Embryotransferversuchen (DAVIES et al. 1985, ALLEN u. SHORT 1997, CAMILLO et al. 2003). Während bei der Pferdestute die Sekretion ausgewählter uteriner Proteine sowohl im Zyklusverlauf (HOFFMANN et al. 2009) als auch während der Gravidität (ELLENBERGER et al. 2008) näher charakterisiert ist, liegen zu uterinen Sekretionsprodukten bei Maultierstuten bisher noch keine Untersuchungen vor. Zu den sekretorischen Proteinen des Uterus zählen unter anderem das Lipokalin Uterokalin; Uteroglobin, das als Entzündungshemmer und Immunmodulator fungiert, sowie das Eisentransportprotein Uteroferrin, während CalbindinD9k zu einer Familie intrazellulärer kalziumbindender Proteine gehört. Ziel dieser Studie ist somit die Untersuchung der endometrialen Funktionsmorphologie bei vier azyklischen und zwei zyklischen Maultierstuten unter Berücksichtung klinisch-gynäkologischer und endokrinologischer Befunde sowie eine vergleichende immunhistologische Charakterisierung der vier oben genannten uterinen Proteine. Im zweiten Teil der Studie wird bei zwei der azyklischen Maultierstuten der Einfluss einer Progestagen- Langzeitapplikation auf die endometriale Funktionsmorphologie, auf die Sekretion von Uterokalin, Uteroglobin, Uteroferrin und CalbindinD9k, die Expression der Östrogen- und Progesteronrezeptoren sowie auf jene des Proliferationsmarkers Ki-67 Antigen mittels immunhistologischer Methoden überprüft. Aus vorherigen Studien ist bekannt, dass eine hormonelle Langzeitintervention mit Regumate® bei Pferdestuten eine grundsätzlich reversible endometriale Fehldifferenzierung hervorruft, die in einem atypischen sekretorischen endometrialen Proteinmuster resultiert (KLUG et al. 1997, ELLENBERGER et al. 2004). Auch für die Expression der Steroidhormonrezeptoren und von Ki-67 Antigen ist eine gestörte Expression in fehldifferenzierten Endometrien - unter anderem im Zusammenhang mit einer Progestagen- Langzeitapplikation - beschrieben (KLUG et al. 1997, HÄFNER 1999, ELLENBERGER 2003). Daher erfolgt bei allen Maultierstuten der vorliegenden Studie die Interpretation der erhobenen Befunde im Vergleich zu den bei Pferdestuten gewonnenen Erkenntnissen.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:10831
Date27 October 2009
CreatorsJäger, Kathrin
ContributorsUniversität Leipzig
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis, info:eu-repo/semantics/doctoralThesis, doc-type:Text
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess

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