Return to search

Methodenhandbuch Stoffstromorientierte Bilanzierung der Klimagaseffekte: Methoden zur Bestimmung von Technologiekennwerten, Gestehungskosten und Klimagaseffekten von Vorhaben im Rahmen des BMU-Förderprogramms „Energetische Biomassenutzung“

Optimierungen mit mehr als einer Zielgröße haben es in sich – das weiß jeder Forscher und jede
Forscherin, die sich mit der Weiterentwicklung von Prozessen und Konzepten beschäftigt hat. Reduktion
der Treibhausgasemissionen und Energieeffizienz bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit
und Wettbewerbsfähigkeit sind die Ziele, denen sich das BMWi-Forschungsnetzwerk Bioenergie
im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms verschrieben hat. Um diesem Zielbündel
gerecht zu werden, müssen Begrifflichkeiten (z. B. was ist ein nachhaltiges Biomassepotenzial),
generelle Bewertungsgrößen (z. B. für die gemeinsame Betrachtung von Treibhausgasreduktion
und Energieeffizienz) als auch Erwartungen an die Detailtiefe, also was kann weggelassen
werden, ohne das Gesamtergebnis zu verfälschen bzw. zu sehr zu beeinflussen (z. B. bei der
Betrachtung von Umwelteffekten) im Vorfeld und projektübergreifend festgelegt werden. Und Verbesserung
und Optimierung braucht immer Messgrößen für ihre Bestimmung. Auch hier sind
von generellen Fragen bis hin zur spezifischen Festlegung der Systemgrenzen ein Strauß von
Einzelfragen aufgeworfen – ohne Aussicht auf zweifelsfreie und allgemeingültige Antworten. In
der Summe heißt das: Der Versuch, Bewertungsmethoden zu harmonisieren und einfach und
transparent möglichst vielen Forschungsvorhaben verfügbar zu machen, ist risikobehaftet, mühsam
und im Ergebnis immer ein Kompromiss.
Das hier vorgelegte Methodenhandbuch versteht sich als eben solcher Kompromiss: es bietet
Ansatzstellen, die vielfältigen Einzelvorhaben des Forschungsnetzwerkes Bioenergie zusammen
zu führen und die Anschlussfähigkeit der Bewertungsergebnisse zu verbessern. Die vorgeschlagenen
Dokumentationsvorlagen und Methoden basieren dabei auf dem Stand der Wissenschaft
und reichen von der Berichterstattung (wie vorgegangen wurde) bis zur detailliert benannten
Berechnungsmethode. Sie beschränken sich auf ausgewählte Fragestellungen und liefern keine
vollständige Nachhaltigkeitsbewertung. Die nun 5. Ausgabe ist das Ergebnis eines dreijährigen
Diskussionsprozesses, für dessen Unterstützung ich allen Beteiligten danke. Wertvolle Beiträge
wurden in Arbeitsgruppen und Workshops des Netzwerks generiert.. Erstmals beziehen die Bewertungsansätze auch die flexible Energiebereitstellung mit in die Betrachtungen ein.
Die hier vorgelegte Fassung des Methodenhandbuchs steht nun zur Anwendung zur Verfügung
und bildet mit den abgestimmten Referenzsystemen nicht zuletzt auch eine Brücke zur Gesamteinordnung der Forschungsvorhaben und des Netzwerks in das Energieforschungsprogramm der
Bundesregierung. Zweifelsohne können die dargestellten Ansätze und Berechnungsverfahren
nur einen ersten Aufschlag darstellen, der sowohl wissenschaftlich als auch in der praktischen
Anwendung weiterentwickelt werden kann und soll. Für diese und die weiteren Herausforderungen
rund um Methodenharmonisierungen ist auch in Zukunft die konstruktive und fruchtbare
Zusammenarbeit im Netzwerk unerlässlich. Dahinter stehen unverändert das Ziel und die Notwendigkeit, die energetische Biomassenutzung Schritt für Schritt weiter zu optimieren / It is not an easy task trying to optimise the production of bioenergy with more than one target in
mind – every researcher who deals with the development of processes and ideas is well aware
of this this. The reduction of greenhouse gas emissions and energy efficiency combined with
security of supply and competitiveness are the goals to which the BMWi Bioenergy Research
Network has committed itself within the framework of the 7th Energy Research Programme.. To
meet this set of goas, concepts (e. g. what is a sustainable biomass potential), general evaluation
parameters (e. g. for the joint assessment of greenhouse gas reduction and energy efficiency) as
well as expectations of the level of detail, i. e. what can be omitted without distorting the overall
result or influencing it too much (e. g. when considering environmental effects) must be defined
in advance and across the projects. Furthermore, improvement and optimisation always requires
more empirical data to determine the limits of the system. Without these pieces of information
the level of uncertainty becomes even more greater making the validity of results more difficult
to conclude. The implications of this is that there is a great need to provide transparency and
harmonisation amongst evaluation methods. The only means of doing so is by providing information
and empirical data for as many research projects as possible. This is an arduous task and in
many cases can be fraught with risk for the researcher involved and will no doubt always end in
some sort of compromise.
This method handbook considers itself to be such a compromise: it provides points of contact
which bring together the diverse projects of the Bioenergy Research Network and as such improves the connectivity of the evaluation findings. The suggested method documentations are
based on the current state of scientific knowledge and range from qualitative descriptions of
methods to detailed calculation methods. They are limited to selected questions and provide no
guideline for complete evaluation of sustainability. The 5th edition of the method handbook is the
result of a three- year discussion process, for which I would like to thank all those who participated. Valuable contributions were generated in working groups and workshops of the research
network. For the first time, the assessment approaches also include flexible energy supply.
This version of the method handbook is now ready to be used and through its coordinated reference systems, forms a bridge for the overall classification of the research projects and the
research network as part of the federal government’s energy research programme. Without
doubt, the approaches and calculation procedures listed here only represent a starting point;
from further developments can be based upon, both scientifically and in practical applications.
Future constructive and fruitful collaborations within the network are essential for this and other
challenges surrounding the harmonisation of methods. All this is still driven by the need and the
goal to further optimise, little by little, the use of biomass in energy production.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:79918
Date01 August 2022
CreatorsThrän, Daniela, Pfeiffer, Diana
PublisherDBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
Typeinfo:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:book, info:eu-repo/semantics/book, doc-type:Text
SourceSchriftenreihe Energetische Biomassenutzung
Rightsinfo:eu-repo/semantics/openAccess
Relationurn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-799446, qucosa:79944, 3030560-3, 10.48480/ddpt-ys74

Page generated in 0.0109 seconds