In the last decade, mobile device ownership has largely increased. In particular, smartphone ownership is constantly rising (A. Smith, 2015; Statista, 2016a), and there is a real hype for luxury brand smartphones (Griffin, 2015). These observations raise the question of which functions smartphones serve in addition to their original purposes of making and receiving calls, searching for information, and organizing. Beyond these obvious functions, studies suggest that smartphones express fashion, lifestyle, and one’s economic status (e.g., Bødker et al., 2009; Statista, 2016b; Vanden Abeele, Antheunis, & Schouten, 2014). Specifically, individuals seem to purchase and use conspicuous luxury brand smartphones to display and enhance status (D. Kim et al., 2014; Müller-Lietzkow et al., 2014; Suki, 2013). But how does owning a conspicuous, high-status smartphone contribute to status, and which benefits may these status boosts provide to their owners? From an evolutionary perspective, status carries a lot of advantages, particularly for males; high status grants them priority access to resources and correlates with their mating success (van Vugt & Tybur, 2016). In this sense, research suggests that men conspicuously display their cell phones to attract mates and to distinguish themselves from rivals (Lycett & Dunbar, 2000). In a similar vein, evolutionarily informed studies on conspicuous consumption indicate that the purchase and display of conspicuous luxuries (including mobile phones and smartphones) relate to a man’s interest in uncommitted sexual relationships and enhance his desirability as a short-term mate (Hennighausen & Schwab, 2014; Saad, 2013; Sundie et al., 2011). Drawing on these findings, this doctoral dissertation investigated how a man is perceived given that he is an owner of a high-status (vs. nonconspicuous, low-status) smartphone as a romantic partner and male rival. This was done in three experiments. In addition, it was examined how male conspicuous consumption of smartphones interacted with further traits that signal a man’s mate quality, namely facial attractiveness (Studies 1 and 2) and social dominance (Study 3). Study 1 revealed that men and women perceived a male owner of a conspicuous smartphone as a less desirable long-term mate and as more inclined toward short-term mating. Study 2 replicated these results and showed that men and women assigned traits that are associated with short-term mating (e.g., low loyalty, interest in flirts, availability of tangible resources) to a male owner of a conspicuous smartphone and perceived him as a stronger male rival and mate poacher, and less as a friend. The results of Study 2 further suggested that specifically more attractive men might benefit from owning a conspicuous smartphone in a short-term mating context and might be hence considered as stronger male rivals. Study 3 partially replicated the findings of Studies 1 and 2 pertaining to the effects of owning a conspicuous smartphone. Study 3 did not show different effects of conspicuous consumption of smartphones on perceptions of a man dependent on the level of his social dominance.
To conclude, the findings of this doctoral dissertation suggest that owning a conspicuous, high-status smartphone might not only serve proximate functions (e.g., making and receiving calls, organization) but also ultimate functions, which relate to mating and reproduction. The results indicate that owning a conspicuous smartphone might yield benefits for men in a short-term rather than in a long-term mating context. Furthermore, more attractive men appear to benefit more from owning a conspicuous smartphone than less attractive men. These findings provide further insights into the motivations that underlie men’s purchases and displays of conspicuous, high-status smartphones from luxury brands that reach beyond the proximate causes frequently described in media and consumer psychological research. By applying an evolutionary perspective, this doctoral dissertation demonstrates the power and utility of this research paradigm for media psychological research and shows how combining a proximate and ultimate perspective adds to a more profound understanding of smartphone phenomena. / In den letzten 10 Jahren ist die Zahl der Personen, die ein Mobilgerät besitzen, stark angestiegen. Insbesondere nimmt die Anzahl der Smartphone-Besitzer stetig zu (A. Smith, 2015; Statista, 2016a). Es ist nahezu ein regelrechter „Smartphone-Hype“ zu beobachten, der sich vor allem um bestimmte Geräte von Luxus-Marken dreht (Griffin, 2015). Diese Beobachtungen lassen die Frage aufkommen, welche Funktionen Smartphones haben, die über ihre eigentlichen Funktionen, wie z.B. Anrufe empfangen und tätigen, Informationssuche und Organisation hinausgehen. Studien zeigen, dass Smartphones zusätzlich zu diesen naheliegenden Funktionen auch Ausdruck von Mode, Lifestyle und Status sein können (z.B. Bødker et al., 2009; Statista, 2016b; Vanden Abeele et al., 2014). Dies scheint besonders auf auffällige Smartphones von Luxus-Marken zu zutreffen: Personen kaufen und nutzen diese Geräte, um ihren sozialen Status zu zeigen und zu steigern (D. Kim et al., 2014; Müller-Lietzkow et al., 2014; Suki, 2013). Wie jedoch kann der Besitz eines auffälligen, statusträchtigen Smartphones den eigenen Status erhöhen und welche Vorteile bringt dies mit sich? Aus einer evolutionären Perspektive hat Status viele Vorteile, vor allem für Männer. Ein hoher Status gewährt exklusiven Zugang zu Ressourcen und korreliert mit männlichem Paarungserfolg (van Vugt & Tybur, 2016). So zeigen Studien, dass Männer ihre Mobiltelefone auffallend häufig zeigen, um damit ihren finanziellen und sozialen Status zu demonstrieren, mit dem Ziel potenzielle Partnerinnen auf sich aufmerksam zu machen und sich von Konkurrenten abzuheben (Lycett & Dunbar, 2000). Ähnliches legen auch Studien aus dem Bereich der evolutionären Konsumenten-psychologie nahe: Der Kauf und die Zurschaustellung von auffälligen Luxus-Produkten (inkl. Handys und Smartphones) scheint mit dem Interesse eines Mannes an einer kurzfristigen sexuellen Beziehung in Zusammenhang zu stehen und seinen Partnerwert insbesondere in diesem Kontext zu steigern (Hennighausen & Schwab, 2014; Saad, 2013; Sundie et al., 2011). Aufbauend auf diesen Befunden untersuchte die vorliegende Dissertation in drei experimentellen Studien, wie Männer und Frauen einen Mann, der als Besitzer eines ein auffälligen, statusträchtigen (vs. unauffälligen, wenig mit Status assoziierten) Smartphones präsentiert wurde, als potenziellen Partner und gleichgeschlechtlichen Konkurrenten wahrnahmen. Darüber hinaus wurde untersucht, wie männlicher Geltungskonsum von Smartphones mit zwei weiteren Faktoren, die den Partnerwert eines Mannes signalisieren, interagiert. Dazu wurden zusätzlich die Gesichtsattraktivität (Studie 1 und 2) sowie die soziale Dominanz (Studie 3) des Smartphone-Besitzers manipuliert. Studie 1 zeigte, dass Männer und Frauen den Besitzer eines auffälligen, statusträchtigen Smartphones als einen schlechteren Partner für eine feste Beziehung einschätzten und ihn als interessierter an unverbindlichen sexuellen Beziehungen wahrnahmen im Vergleich zu einem Mann, der als Besitzer eines unauffälligeren, nur wenig mit Status assoziierten Smartphones gezeigt wurde. Studie 2 replizierte diese Befunde und zeigte zudem, dass Männer und Frauen dem Besitzer eines auffälligen Smartphones eher Eigenschaften zuschrieben, die mit einer Kurzzeitpartnerschaft assoziiert sind (z.B. geringe Treue, erhöhte Flirtbereitschaft, schnelle Verfügbarkeit von Ressourcen). Darüber hinaus wurde der Besitzer eines auffälligen Smartphones als ein stärkerer Rivale, als eine größere Bedrohung für eine bestehende Beziehung sowie als ein schlechterer Freund wahrgenommen. Diese Effekte zeigten sich insbesondere dann, wenn der Besitzer des auffälligen Smartphones auch attraktiv war. In Studie 3 konnten die Effekte, die der Besitz eines auffälligen Smartphones auf die Einschätzung eines Mannes als romantischen Partner und gleichgeschlechtlichen Konkurrenten hat, zum Teil repliziert werden. In Studie 3 traten diese Effekte jedoch unabhängig von der sozialen Dominanz des Mannes auf. Insgesamt lassen die Ergebnisse dieser Dissertation vermuten, dass der Besitz eines auffälligen, statusträchtigen Smartphones einer Luxusmarke nicht nur proximate Funktionen (wie z.B. Anrufe empfangen und tätigen, Organisation), sondern auch ultimate Funktionen erfüllen könnte, die sich auf Paarung und Fortpflanzung erstreckt. Die Ergebnisse deuten an, dass Männer vom Besitz eines auffälligen, statusträchtigen Smartphones einer Luxusmarke eher im Kontext einer kurzen, unverbindlichen Beziehung als im Kontext einer festen Partnerschaft profitieren könnten. Darüber hinaus scheinen v.a. attraktivere Männer vom Besitz eines auffälligen Smartphones zu profitieren. Diese Befunde tragen zu einem besseren Verständnis bei, weshalb Männer auffällige, status-trächtige Smartphones von Luxusmarken kaufen und diese zur Schau stellen. Dabei gehen die in dieser Dissertation erlangten Befunde über bisherige Erkenntnisse der Medien- und Konsumentenpsychologie hinaus, welche vorranging proximate Ursachen für den Kauf und die Nutzung von Smartphones diskutiert haben. Durch die Anwendung einer evolutionären Perspektive veranschaulicht die vorliegende Arbeit die Leistung und den Nutzens dieses Forschungsparadigmas für medienpsychologische Forschung und zeigt auf, wie die Synthese einer proximaten und ultimaten Perspektive zu einem umfassenderen Verständnis des Phänomens Smartphone führt.
Identifer | oai:union.ndltd.org:uni-wuerzburg.de/oai:opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de:14104 |
Date | January 2016 |
Creators | Hennighausen, Anna Christine |
Source Sets | University of Würzburg |
Language | English |
Detected Language | German |
Type | doctoralthesis, doc-type:doctoralThesis |
Format | application/pdf |
Rights | https://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/deed.de, info:eu-repo/semantics/openAccess |
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