Vor 100 Jahren – als die Lotzdorfer Einwohner am 1. Januar 1920 zu Radeberger Bürgern wurden, vollzog sich die „Einverleibung“ des Dorfes mit der Stadt Radeberg, eine im Sinne des deutschen Kommunalrechts und dem damals noch üblichen alten Sprachgebrauch als Vereinigung zweier gleichwertiger Partner, was jedoch keiner Eingemeindung gleichkam, wie oft falsch interpretiert wird. Vor allem der Stadtrat von Radeberg hatte diese Vereinigung angestrebt, um sich durch Gebiets- und Bevölkerungszuwachs zu vergrößern, aber auch um die immer wieder auftretenden Unstimmigkeiten bei Kostenfragen zu beenden, nachdem die Wohnbebauung von Radeberg aus in Richtung Lotzdorf bereits optisch keine Gemarkungsgrenzen mehr erkennen ließ. Vor allem der „Lotzdorfer scharfe Zacken“, der tief in das Radeberger Gebiet stieß, führte zu dem Kuriosum, dass seine ihn umgebenden zwei Straßenzüge Grenzstraßen waren, wobei die eine Hälfte der Straße zur Lotzdorfer Gemarkung gehörte, die andere Hälfte Radeberger Gebiet war.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:74829 |
Date | 26 November 2021 |
Creators | Schönfuß-Krause, Renate |
Publisher | Teamwork Schönfuß |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:report, info:eu-repo/semantics/report, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-732671, qucosa:73267 |
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