In überraschender Weise erinnerte der australische Grünen-Politiker Bob Brown im März 1997
an den Besuch der deutschen Grünen-Gründerin Petra Kelly in Australien Mitte der 1970er
Jahre: “She took back with her to Germany this idea of Greens Bans, or the terminology. As
best we can track it down, that is where the word ‚green‘ as applied to the emerging Greens in
Europe came from”. Als Green Bans Movement wurde eine Reihe von
Gewerkschaftskampagnen genannt, bei denen Beschäftigte Arbeit bestreikten, die Umwelt und
Natur schädigen würde. Petra Kelly traf bei ihrem Besuch 1977 einige der dort involvierten
Gewerkschafter:innen und blieb in schriftlichem Kontakt mit ihnen. Fern von der Idee, eine
etymologische Untersuchung der Entstehung der Grünen durchzuführen, erfasse ich in diesem
Beitrag jenen Austausch zwischen Petra Kelly und australischen Gewerkschafter:innen und
Aktivist:innen 1977 als eine Mikrogeschichte der transnationalen Verbindungen sozialer
Bewegungen im Allgemeinen und der Umweltbewegung im Besonderen. Dabei zeige ich wie
Kelly als „human link“ (Milder 2018) zwischen den Bewegungen fungierte. Grundlage der
Untersuchung ist eine Auswahl aus Artikeln, Manuskripten, Reiseberichten und
Korrespondenzen aus Kellys Nachlass, der im Archiv Grünes Gedächtnis aufbewahrt wird.
Identifer | oai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa:de:qucosa:79052 |
Date | 04 May 2022 |
Creators | Koch, Jary |
Source Sets | Hochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden |
Language | German |
Detected Language | German |
Type | info:eu-repo/semantics/publishedVersion, doc-type:article, info:eu-repo/semantics/article, doc-type:Text |
Rights | info:eu-repo/semantics/openAccess |
Relation | urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-790494, qucosa:79049 |
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