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A novel strategy for estimating groundwater recharge in arid mountain regions and its application to parts of the Jebel Akhdar Mountains (Sultanate of Oman) / Ein neuer Ansatz zur Abschätzung der Grundwasserneubildung in ariden Gebirgsregionen und dessen Anwendung in Teilen des Jebel Akhdar Gebirges (Sultanat Oman)

In arid regions, mountain catchments are the major contributor to the total natural water yield. Due to generally low groundwater tables, subsurface underflow - referred to as mountain-front recharge - is important in distinction to the surface runoff at the mountain front. The extent of the groundwater basin is hereby often vague. Approaches to assess mountain-front recharge are mostly based on groundwater data and integrate over time and space. This, however, cannot provide prognostic and time-dependent estimates of subsurface inflow to the adjacent alluvial basin aquifer. Consequently, the proposed strategy builds on rainfall based approaches. Temporal and spatial resolution is in this case mostly limited by data scarcity regarding hydrological characteristics of the catchment area and high-resolution rainfall data.

The proposed novel strategy combines three approaches to tackle these challenges. A newly developed conceptual hydrologic model provides time-dependent estimates based on fully distributed monthly rainfall. For distinct response units and seasons, non-linear relationships between rainfall and recharge describe the hydrogeologic response. The derivation of the response functions is based on a mass balance and considers the principal recharge mechanisms. Parameterisation makes use of available expert knowledge on geomorphology and seasonal rainfall characteristics. As an efficient tool to assess uncertainties, fuzzy arithmetic is used for complementary long-term average water balance estimates. This technique allows considering fuzziness in rainfall input, crop water use in mountain oases, and best available assumptions on recharge as portion of rainfall. Uncertainty regarding the potential, albeit unknown extent of groundwater basins is portrayed based on continuous surfaces which represent the degree of membership to a distinct geographical entity (termed as fuzzy regions). Distinct subsets of these fuzzy regions represent potential groundwater basins for water balance assessment.

The proposed strategy was applied on the large scale in an arid karst mountain range in northern Oman. The two complementary assessment approaches result in similar ranges of values. They are in good agreement with inversely computed inflow to a steady state groundwater model for the adjacent basin aquifer. The results of the conceptual hydrologic model are confirmed by the plausibility of average recharge rates for distinct response units and seasons. This shows that less intense winter rainfall contributes mainly to groundwater recharge. Uncertainties due to the vague extent of the groundwater basin are about 30 % of the total mean annual value. An option to mitigate this uncertainty is the complementary consideration of adjacent aquifer systems in future studies. Hydrogeologic survey and observation of groundwater levels in the alluvial basin aquifer in near distance to the mountains is a way to underpin these findings in future studies. This recommenddation applies not only to the discussed study area, but also to mountain block systems in general. / In ariden Gebieten haben Gebirgseinzugsgebiete einen wesentlichen Anteil am gesamten natürlichen Wasserdargebot. Aufgrund i. Allg. tief liegender Grundwasserspiegel ist - in Abgrenzung zum Oberflächenabfluss am Gebirgsrand - auch der unterirdische Abstrom (mountain-front recharge) von besonderer Bedeutung. Die Ausdehnung des unterirdischen Einzugsgebiets ist dabei oft vage. Ansätze zur Abschätzung des mountain-front recharge basieren meist auf Grundwasserdaten und integrieren in Zeit und Raum. Damit können allerdings keine prognostischen oder zeitabhängigen Schätzungen für den Zustrom zur benachbarten alluvialen Aquifer gemacht werden. Daher wird im folgenden ein niederschlagsbasierter Ansatz vorgeschlagen.

Das vorgeschlagene neue Konzept kombiniert drei Ansätze, um den genannten Herausforderungen zu begegnen. Mit einem neu entwickelten konzeptionellen hydrologischen Modell auf Basis verteilter Niederschläge werden monatliche Werte für die Grundwasserneubildung bereitgestellt. Es basiert auf nicht-linearen Beziehungen zwischen Niederschlag und Grundwasserneubildung für definierte hydrologisch homogene Einheiten und Jahreszeiten. Deren Ableitung basiert auf einer Massenbilanz und berücksichtigt die wesentlichen Neubildungsmechanismen. Die Parametrisierung basiert auf Expertenwissen zu Geomorphologie und Niederschlagscharakteristika. Fuzzy Arithmetik wird zur Berücksichtigung von Unsicherheiten in einer ergänzenden mittleren jährlichen Wasserbilanz verwendet. Damit können Unschärfen im Niederschlagsinput, beim Pflanzenwasserbedarf in Gebirgsoasen und best verfügbaren Schätzungen der Neubildung als Bruchteil des Niederschlags effizient berücksichtigt werden. Mittels kontinuierlicher Oberflächen, die den Grad der Zugehörigkeit zu einer bestimmten geographischen Entität anzeigen (fuzzy regions) werden Unsicherheiten in der räumlichen Ausdehnung der unterirdischen Einzugsgebiete beschrieben. Definierte Teilmengen dieser fuzzy regions werden dann bei den Wasserhaushaltsbetrachtungen als potentielle Grundwassereinzugsgebiete verwendet.

Der vorgeschlagene Ansatz wurde in einer ariden, teils verkarsteten Gebirgsregion im Norden des Sultanats Oman angewendet. Die beiden sich ergänzenden Ansätze zur Abschätzung der Grundwasserneubildung ergaben im langjährigen Mittel vergleichbare Werte. Diese stimmten auch gut mit den Ergebnissen einer inversen Grundwassermodellierung überein. Die Plausibilität der Neubildungsraten für bestimmte hydrologisch homogene Einheiten und Jahreszeiten spricht für die Verlässlichkeit der Ergebnisse des konzeptionellen hydrologischen Modells. Offensichtlich tragen insbesondere die weniger intensiven Winterniederschläge wesentlich zur Grundwasserneubildung bei. Die Unsicherheiten bezüglich der Ausdehnung des Grundwassereinzugsgebiets belaufen sich auf ca. 30 % des mittleren jährlichen Dargebots. Die komplementäre Betrachtung benachbarter Grundwassereinzugsgebiete ist ein denkbarer Weg, diese Unsicherheit in Zukunft zu reduzieren. Ein wesentlicher Beitrag um die Ergebnisse dieser Studie zukünftig weiter zu untermauern wären hydrogeologische Erkundung und Beobachtung von Grundwasserständen im alluvialen Aquifer, insbesondere nahe dem Gebirgsrand. Diese Empfehlung gilt über dieses Fallbeispiel hinaus für vergleichbare Systeme, in denen ein Gebirgseinzugsgebiet den Aquifer in der angrenzende Ebene speist.

Identiferoai:union.ndltd.org:DRESDEN/oai:qucosa.de:bsz:14-qucosa-137045
Date10 March 2014
CreatorsGerner, Alexander
ContributorsTechnische Universität Dresden, Fakultät Umweltwissenschaften, Prof. em. Dr.-Ing. Gerd H. Schmitz, Prof. Dr. Martin Sauter, Prof. Dr. Rudolf Liedl
PublisherSaechsische Landesbibliothek- Staats- und Universitaetsbibliothek Dresden
Source SetsHochschulschriftenserver (HSSS) der SLUB Dresden
LanguageEnglish
Detected LanguageGerman
Typedoc-type:doctoralThesis
Formatapplication/pdf
Relationdcterms:isPartOf:Dresdner Schriften zur Hydrologie ; 11

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