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Gesellschaftliche Folgen neoliberaler Sozialpolitik in Spanien: Ausprägungen und Antworten der Zivilgesellschaft

Im Artikel wird zunächst die gegenwärtige soziale und politische Situation in Spanien dargestellt.
Das Land erlebt eine gravierende ökonomische, soziale und politische Krise, die durch die
Finanzkrise ausgelöst und durch neoliberale Sparpolitik verstärkt wurde. Basierend auf Feldfor
schung in mehreren größeren spanischen Städten werden Reaktionen der Zivilgesellschaft auf diese
Situation diskutiert. Im Jahr 2011 entwickelte sich eine landesweite Protestbewegung der Empörten
(Indignados). Anders als in vielen Ländern, in denen sich KrisenverliererInnen rechtspopulisti-
schen Strömungen zuwenden, kam es hier zu starken Solidarisierungseffekten und zu vielfältigen
zivilgesellschaftlichen Aktivitäten, die von Protest und politischer Arbeit bis zu engmaschiger
sozialer Hilfe und Unterstützung reichen. Die Bewegung hat sich auch institutionalisiert, regionale
und nationale aus der Bewegung hervorgegangene Parteien haben zum Teil überraschende Erfolge
erzielt. Gleichzeitig hat die etablierte Politik mittels Restriktion und gesetzlichen Einschränkungen
der Bürgerrechte scharf auf diese Entwicklung reagiert. Ob die Bewegung dominante Strukturen
der globalen Ökonomie und Politik ändern kann, bleibt abzuwarten.

Identiferoai:union.ndltd.org:VIENNA/oai:epub.wu-wien.ac.at:6799
Date January 2016
CreatorsSimsa, Ruth
PublisherVerein für interdisziplinäre sozialwissenschaftliche Studien und Analysen" (VISSA)
Source SetsWirtschaftsuniversität Wien
LanguageGerman
Detected LanguageGerman
TypeArticle, PeerReviewed
Formatapplication/pdf
Relationhttp://www.sws-rundschau.at/archiv/SWS_2016_1_Simsa.pdf, http://www.sws-rundschau.at, http://epub.wu.ac.at/6799/

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